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11/12 Englisch (4)

In den vorangegangenen Jahrgangsstufen haben die Schüler solide und breit gefächerte Kenntnisse und Fertigkeiten erworben und führen das Fach Englisch mit dem Ziel fort, ihre sprachlichen, interkulturellen und methodischen Kompetenzen im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung, den Erwerb der Studierfähigkeit und die Anwendung im Beruf zu erweitern.

Die Schüler gelangen zu einem sicheren, flexiblen und hinreichend differenzierten Gebrauch des Englischen in Wort und Schrift und erweitern somit ihre Diskursfähigkeit in dieser Sprache, auch in fächerübergreifenden bzw. -verbindenden Zusammenhängen. Sie beschäftigen sich anhand unterschiedlichster Texte und Medien intensiv mit landeskundlichen Themen und interkulturellen Aspekten. Die eingehende Auseinandersetzung mit Werken der englischsprachigen Literatur sensibilisiert die Jugendlichen für Fragen sprachlicher Ästhetik und eröffnet ihnen Einsichten in die historische und gesellschaftliche Bedingtheit literarischer Texte. So erwerben sie eine wissenschaftspropädeutisch orientierte Grundbildung, bei der der praxisnahe Anwendungsbezug der Sprache sowie Methodenkompetenz eine große Rolle spielen.

Die Schüler arbeiten mit einem hohen Maß an Selbständigkeit und setzen Lern- und Arbeitsmethoden bewusst ein. Sie nutzen dabei auch außerschulische Lernmöglichkeiten und sollen auch nach Beendigung ihrer Schullaufbahn zu einer Weiterbeschäftigung mit dem anglophonen Sprach- und Kulturraum motiviert sein.

E 11/12.1 Sprache

Grundlage des Englischunterrichts in den Jahrgangsstufen 11 und 12 sind in aller Regel authentische Texte zu Themen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen, darunter auch historische bzw. geistesgeschichtlich ausgerichtete Texte. Ihre bislang erworbenen sprachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten festigen, erweitern und vertiefen die Schüler möglichst selbständig in enger Verbindung mit den jeweiligen Texten und Themen sowie unter effizienter Nutzung geeigneter Arbeitstechniken und Hilfsmittel und gewinnen so an Sicherheit im spontanen Umgang mit der Sprache. Zur Erschließung von Texten aus einem breiten Spektrum von Themengebieten setzen sie geeignete Lesetechniken und Verfahren der Textanalyse ein; im schriftlichen Sprachgebrauch achten sie insbesondere auf die Präzision des Ausdrucks, eine differenzierte und stringente Argumentation sowie auf stilistische Angemessenheit. Die Fähigkeit des Hörverstehens und die Sprechfertigkeit bauen die Schüler weiter aus, sodass sie am Ende der Jahrgangsstufe 12 in der Lage sind, eine Vielzahl von Situationen des privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Lebens sprachlich zu bewältigen. Sie erfassen auch anspruchsvollere Hör- und Hör-/Sehtexte, üben sowohl, sich in unvorbereiteten Situationen relativ umfassend zu äußern, als auch längere mündliche Vorträge vorzubereiten und adressatengerecht darzubieten. Sie können überzeugend argumentieren und auf unterschiedliche Gesprächspartner differenziert und flexibel eingehen.

Sprachreflexion trägt zu einem vertieften Sprachverständnis und Sprachbewusstsein bei und ermöglicht es den Schülern, ihre Sprachproduktion kritisch zu überprüfen und zu optimieren sowie bereits erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten in neuen Situationen anzuwenden.

Die am Ende der Jahrgangsstufe 12 angestrebten kommunikativen Fertigkeiten entsprechen der Stufe B2+ (Vantage Level), im Bereich des Leseverstehens der Stufe C1 (Effective Operational Proficiency) des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens.

Kommunikative Fertigkeiten

Hörverstehen

  • zunehmend komplexe Gespräche und Diskussionen zu einem breiten Themenspektrum global und in wichtigen Details verstehen, auch unter realistischen Bedingungen (z. B. Hintergrundgeräusche, hohes Sprechtempo oder von der Standardsprache abweichende Varianten)

  • ­längere inhaltlich und sprachlich anspruchsvolle Redebeiträge, Reden und Vorträge verstehen; dabei nicht nur den reinen Informationsgehalt, sondern auch Standpunkte und Einstellungen der Sprechenden erfassen

  • ­authentische Hör- und Hör-/Sehtexte (Radio- und Fernsehsendungen, Filme bzw. Filmausschnitte) zu aktuellen Themen bzw. zu Themen von allgemeinem Interesse in den wesentlichen Aussagen verstehen bzw. ihnen gezielt Informationen entnehmen, sofern überwiegend Standardsprache gesprochen wird

Mündliche Ausdrucksfähigkeit

  • Sachverhalte aus einem breiten Spektrum von Themen in vorbereiteter und spontaner Rede in klarer und detaillierter Form darstellen und kommentieren

  • ­sich aktiv an Gesprächen und Diskussionen (auch panel discussions) zu einem breiten Themenspektrum beteiligen und sich dabei möglichst spontan und flüssig ausdrücken

  • ­die eigenen Gedanken, Meinungen und Gefühle ausdrücken und zu den Standpunkten anderer Stellung nehmen, die Vor- und Nachteile verschiedener Standpunkte erörtern

  • ­flexibel auf Gesprächspartner, auch auf unvorhergesehene Wendungen von Gesprächen und Situationen reagieren; Verhandlungs- und Konfliktsituationen sprachlich bewältigen

  • ­Arbeitsergebnisse und Referate zu komplexeren Themen wirkungsvoll präsentieren, weitgehend frei vortragen und auf Nachfragen flexibel reagieren

  • sich in prüfungs- und berufsbezogenen Situationen angemessen verhalten

Leseverstehen

  • umfangreichere und komplexe Sachtexte und literarische Texte auch im Detail verstehen, dabei auch implizit vermittelte Absichten, Haltungen und Einstellungen des Autors erfassen

  • Textsorte und Textform erkennen, sprachlich-stilistische Nuancen sowie Registerwechsel erfassen

  • Lesetechnik und -tempo auf Länge und Schwierigkeitsgrad des Textes sowie die jeweilige Leseintention abstimmen (detailgenaues, kursorisches und selektives Lesen)

Schriftliche Ausdrucksfähigkeit

  • komplexere Texte zu einem breiten Spektrum von Themen verfassen, dabei auf klare und präzise Argumentation sowie inhaltliche und sprachliche Kohärenz achten

  • ­komplexere Sachverhalte, Situationen und Erfahrungen beschreiben bzw. darüber berichten

  • ­Standpunkte und Meinungen adressatengerecht und differenziert erläutern bzw. erörtern und durch geeignete Beispiele belegen

  • ­für private, studienbezogene und berufliche Zwecke relevante Schreibformen anwenden und die für die jeweilige Textsorte geltenden sprachlichen und formalen Konventionen kennen

Sprachmittlung

  • in zweisprachigen Situationen verschiedenster Art dolmetschen
  • Inhalte aus verschiedenen Themenbereichen in die jeweils andere Sprache übertragen, dabei in der Regel zusammenfassen oder selektiv wiedergeben, z. B. abhängig von Arbeitsauftrag oder Adressat

  • ­ggf. Texte aus anderen Sprachen in englischer Sprache zusammenfassen

Sprachliche Mittel

Aussprache und Intonation

  • Aussprache und Intonation, vor allem im Rahmen wirkungsvollen Vortragens und Referierens, optimieren

  • ­die stilistische Funktion verschiedener Varianten kennen

Wortschatz und Idiomatik

  • Wortschatz zu den im Unterricht bislang behandelten Themenbereichen zunehmend eigenständig wiederholen, vertiefen und systematisch ausbauen

  • Wortschatz entsprechend den im Unterricht behandelten thematischen Schwerpunkten erweitern, auch durch selbständige Auswertung von Texten, insbesondere unter Berücksichtigung von Synonymik, Kollokationen und idiomatischen Wendungen

  • ­Wörter unter Nutzung der Kenntnisse in anderen Sprachen sowie der Kenntnisse über Wortschatzstrukturierung und Wortbildung erschließen

  • ­Wortschatz zur sprachlichen Interaktion und argumentativen Gesprächsführung auch selbständig ausbauen, z. B. discourse markers

  • ­Vokabular zur Beschreibung und Kommentierung von Sachtexten und literarischen Texten erweitern

Grammatik

  • wichtige grammatische Strukturen (insbesondere solche, die wegen Interferenzen mit dem Deutschen besonders fehlerträchtig sind) im Rahmen der Textarbeit und unter Nutzung geeigneter Hilfsmittel vermehrt selbständig wiederholen und vertiefen

  • weitere Besonderheiten der englischen Grammatik kennen, auch im Hinblick auf ihre stilistische Funktion, z. B. Tempus; Aspekt und Modus; gerund/participle zur Satzverkürzung; modals; Inversion

Sprachreflexion

  • Kenntnisse über grammatische und idiomatische Unterschiede zwischen der englischen und der deutschen Sprache sowie ggf. weiteren Sprachen vertiefen und ausbauen

  • ­spezifische Probleme der Übersetzung (z. B. Metaphern, landeskundliche Begriffe) sowie Grenzen der Übersetzbarkeit reflektieren

  • ­Wortschatzstrukturierung und Wortbildung reflektieren

  • ­die fächerübergreifende Spracharbeit, auch im Sinn der Mehrsprachigkeit, vertiefen

E 11/12.2 Umgang mit Texten und Medien

Die Schüler vertiefen ihre Fertigkeiten im interpretierenden und produktionsorientierten Umgang mit unterschiedlichen Textarten aus verschiedenen Medien und arbeiten verstärkt auch sprachlich-stilistische und formal-strukturelle Gestaltungsmittel heraus. Bei der Erschließung authentischer und bei der Erstellung eigener Texte bauen sie bereits erworbene Methoden und Techniken weiter aus und wenden sie zunehmend selbständig an. Dabei ergänzen sich analytische Verfahren und kreative Formen der Auseinandersetzung mit Texten. Die Schüler erwerben die Fähigkeit zu differenziertem Textverständnis und machen sich ihre Erkenntnisse beim Verfassen eigener, klar strukturierter, sach- und adressatengerechter Texte zunutze.

Literarische Texte aus verschiedenen Epochen und Gattungen regen auch zur Reflexion über eigene Haltungen und Wertfragen an. Die Vielschichtigkeit literarischer Wirklichkeitsentwürfe macht den Schülern die Möglichkeiten und Grenzen formaler Analyse und individueller Rezeption bewusst. Sie erkennen die Bedeutung von Literatur als künstlerischer Ausdrucksform und erleben ihre Rezeption als einen kreativen, den Verstand und emotionale Reaktionen anregenden sowie ästhetische Empfindungen stimulierenden Prozess. Darüber hinaus werden die Jugendlichen dazu angeleitet, Bezüge zum jeweiligen zeitgeschichtlichen Hintergrund und anderen künstlerischen Ausdrucksformen herzustellen. Sie lesen mindestens eine Ganzschrift und werden durch gezielte Hinweise zur Lektüre über die Schule hinaus angeregt, wobei britische und amerikanische Autoren gleichermaßen berücksichtigt werden. Leseerfahrungen, Lesetechniken und Kenntnisse, die die Schüler beim Umgang mit englischsprachigen Texten gewonnen haben, können sie fächerübergreifend nutzbar machen und bringen dabei gezielt ihr Wissen aus anderen Bereichen, v. a. landeskundliches Wissen, ein.

Durch die überlegte Nutzung eines breiten Spektrums an authentischen Materialien aus verschiedenen Medien gewinnen die Schüler zunehmende Sicherheit darin, Darstellungen aus unterschiedlichen Quellen im Hinblick auf Verlässlichkeit und Art der Informationsaufbereitung zu vergleichen und in ihrem Wert einzuschätzen.

Texterschließung

  • authentische expositorische und argumentative Sach- und Gebrauchstexte (z. B. aus Zeitungen, Zeitschriften und aus dem Internet) sowie Statistiken und Graphiken erschließen und analysieren; unterschiedliche Gestaltungsmittel (z. B. Struktur, stilistische Merkmale, Textsorte) in ihrem Zusammenwirken sowie in ihrer Bedeutung für die Aussageabsicht erfassen

  • ­authentische Hör- und Hör-/Sehtexte (z. B. Reden bzw. längere Redebeiträge, Interviews, Vorträge, Fernsehsendungen und Filme, ggf. in Ausschnitten) global und ggf. im Detail verstehen; wichtige filmische Gestaltungsmittel und deren Wirkung kennen

  • ­Texte, Themen und Motive in verschiedenen Darstellungsformen und Medien (z. B. Printmedien und elektronische Medien, literarische Texte und Verfilmungen, Literatur und Bildende Kunst) vergleichen, auch anhand geeigneter formaler und ästhetischer Kriterien

  • ­Querbezüge zwischen literarischen und landeskundlichen Texten herstellen

  • ­literarische Texte erschließen, deuten, persönlich dazu Stellung nehmen und sie ggf. szenisch umsetzen, auch in Verbindung mit Verfilmungen und Theateraufführungen

  • ­Techniken und Begriffe der literarischen Interpretation anwenden

 

Literatur

  • Begegnung mit dem elisabethanischen Weltbild anhand von Auszügen aus dem Werk Shakespeares, wenn möglich in Verbindung mit Theateraufführungen und Verfilmungen

  • ­ein Roman aus dem 20. oder 21. Jahrhundert als Ganzschrift, ggf. ein weiterer Roman in Auszügen 
  • ­ein Drama aus dem 19., 20. oder 21. Jahrhundert (z. B. Oscar Wilde, Arthur Miller, Tennessee Williams, John Osborne, Harold Pinter, J. B. Priestley) in Auszügen oder als Ganzschrift bzw. Auszüge oder eine Ganzschrift aus dem Bereich Film (Filmskript oder Textbuch)
  • ­short stories aus mindestens zwei Räumen der englischsprachigen Welt
  • ­einige Gedichte aus verschiedenen Epochen (z. B. William Wordsworth, W. H. Auden, Dylan Thomas, Emily Dickinson, Robert Frost, Ezra Pound, Walt Whitman)
  • mindestens ein Spielfilm, ggf. in Auszügen, weitere Film- und Fernsehausschnitte

 

Texterstellung

  • ­anspruchsvollere Sachverhalte und Gesprächsinhalte erläutern
  • ­Texte zusammenfassen; Inhalte komprimiert darstellen (z. B. Gliederung, abstract)
  • inhaltliche und formale Aspekte von Texten (z. B. Aufbau, Argumentationsstruktur, sprachliche Gestaltung, Autorenintention, Textsorte) präzise und klar strukturiert herausarbeiten und versprachlichen

  • ­zu Texten und Themen differenziert persönlich Stellung nehmen, z. B. in comment, letter to the editor, ggf. auch im Rahmen von Internet-Foren

  • ­komplexere bildliche und graphische Darstellungen (z. B. statistisches Material, wissenschaftliche Diagramme, politische Cartoons, Photos) analysieren, versprachlichen und kommentieren

  • ­eigene Diskussionsbeiträge wirkungsvoll gestalten; Mittel und Strategien der Gesprächsführung bewusst einsetzen; eine Diskussion moderieren

  • ­ggf. kreatives Schreiben, z. B. Handlungsalternativen entwerfen, Leerstellen in Texten ausfüllen, Texte rekonstruieren und fortschreiben; Perspektivenwechsel vornehmen, Textsorten umschreiben

E 11/12.3 Interkulturelles Lernen und Landeskunde

In exemplarischer Auseinandersetzung mit Situationen und Themen des persönlichen Erfahrungsbereichs und des öffentlichen Lebens sowie mit Inhalten von globaler Bedeutung erwerben die Schüler weitere Kenntnisse über die Vielfalt anglophoner Kulturen über das UK und die USA hinaus. Sie setzen sich mit Grundprinzipien und prägenden Vorstellungen dieser Kulturen auseinander und bauen ihre Fähigkeit zum mehrperspektivischen Umgang mit kulturellen Phänomenen weiter aus. Dabei erkennen sie durch den Vergleich mit den Verhältnissen in Deutschland bzw. in anderen Ländern die kulturelle Bedingtheit von Haltungen und Einstellungen und begegnen anderen Verhaltensmustern und Wertesystemen offen und tolerant. Sie entwickeln ihre interkulturellen Kompetenzen weiter, indem sie sich in Handlungs- und Denkweisen von Vertretern der Zielkulturen hineinversetzen und Kenntnisse, Fähigkeiten und Strategien zur interkulturellen Kommunikation flexibel anwenden. Von besonderer Bedeutung ist die Rezeption und Reflexion aktueller Ereignisse sowie die Vernetzung der einzelnen Themen, das Erkennen von Zusammenhängen, Verflechtungen und übergreifenden Aspekten. Literarische Texte tragen wesentlich dazu bei, kulturelle und landeskundliche Inhalte zu erschließen sowie neue Perspektiven zu eröffnen.

Die Schüler verfolgen auch außerhalb des Unterrichts Entwicklungen in der englischsprachigen Welt mit Interesse und Aufgeschlossenheit, setzen sich selbständig mit soziokulturellen Zusammenhängen und komplexeren Fragen auseinander, beschaffen sich Informationen und nutzen Möglichkeiten der Weiterbildung auch über die Schule hinaus.

Themenbereiche

Die Behandlung der einzelnen Themenbereiche soll über das UK und die USA hinaus weitere Länder bzw. Räume der englischsprachigen Welt, möglichst in Verknüpfung mit Literatur, berücksichtigen.

Gesellschaft

  • ­soziale Probleme, z. B. Gegensatz von Arm und Reich, Gewalt im öffentlichen Leben
  • ­multikulturelle Gesellschaft: kulturelle Identität, Integration/Assimilation
  • die Rolle des Individuums in der Gesellschaft, z. B. Engagement versus Politikverdrossenheit, social classes, social security, volunteerism

  • ­regionale und soziokulturelle Identitäten im UK und in den USA, z. B. Celtic fringe, London, American South, Pacific North-West

Politisches Leben

  • Grundzüge der Entwicklung von demokratischen Systemen: parliamentary democracy und presidential democracy [ Sk 11.2.1]

  • Konflikte in ihrer historischen und weltanschaulichen Bedingtheit, z. B. Northern Ireland, terrorism

  • ­Sicherheits- und Friedenspolitik: Möglichkeiten von Konfliktlösungen und Friedenssicherung, die Rolle supranationaler Institutionen [ G 12.2.2; Sk 12.2 ]

  • ­wechselseitige politische Beziehungen, auch unter historischer Perspektive: USA, UK, Deutschland, Europäische Union

Wirtschaft

  • UK und USA: aktuelle wirtschaftliche Gegebenheiten, Strukturwandel, Mobilität, Migration

  • ­Aspekte der Globalisierung

Umwelt, Natur, Wissenschaft und Technik

  • moderne Entwicklungen in Wissenschaft und Technik und damit verbundene ethische Fragen

  • ­Umweltprobleme und mögliche Lösungen, z. B. Klimawandel, Energiepolitik

Werte und Normen

  • UK und USA: wichtige Grundwerte und -einstellungen und ihr geistesgeschichtlicher Hintergrund, z. B. Patriotismus, pragmatism, utilitarianism, Protestant work ethic, frontier spirit [ G 12.2.2]

  • ­Selbstbild und Fremdbild: Stereotypen, Vorurteile, Rassismus versus Toleranz
  • ­UK und USA: die Rolle der Religion

Kunst, Kultur, Medien

  • Einblicke in das kulturelle Leben im UK und in den USA (Theater, Film, Musik, Kunst, Architektur; popular culture)

  • ­Bedeutung und Einfluss der Medien
  • ­Kunst und Gesellschaft, z. B. Kulturpolitik, Sponsoring, Kunst und Kommerz

E 11/12.4 Lernstrategien und Methoden selbständigen Arbeitens

Aufbauend auf den bereits erworbenen Kenntnissen und mithilfe der ihnen bekannten Arbeitsmethoden übernehmen die Schüler in den Jahrgangsstufen 11 und 12 Verantwortung für die Organisation großer Teile des eigenen Lernprozesses. Sie sind in der Lage, die erlernten Strategien entsprechend modifiziert auf andere Sprachen zu übertragen. Ihre methodische Grundbildung festigen und erweitern sie dahingehend, dass sie Basis lebenslangen Fremdsprachenlernens sein kann. Die Schüler beherrschen unterschiedliche Präsentationstechniken und bauen ihr Urteilsvermögen im Umgang mit selbst beschafftem Material aus verschiedenen Quellen aus, wobei ihnen die in den verschiedenen Seminaren zusätzlich erworbenen Kenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten zugute kommen. Damit bildet die in der Schule erworbene Medienkompetenz eine tragfähige Basis für Studium und Beruf. Zudem entwickeln die Schüler die Fähigkeit weiter, eigene Lern- und Arbeitsprozesse zu evaluieren und bei Bedarf zu optimieren.

  • bereits erworbene Strategien zur Erschließung unbekannter Wörter und Sinnzusammenhänge systematisch auch auf umfangreichere Texte anwenden

  • unterschiedliche Lesetechniken zur Informationsentnahme gezielt einsetzen

  • ­das eigene Leseverstehen gezielt zur Förderung privater, aber auch studien- und berufsbezogener Weiterbildung nutzen können

  • ­Wörterbücher, Grammatiken, Nachschlagewerke und weitere Hilfsmittel zum individuellen Lernen und Wiederholen sowie zum Erstellen und Überarbeiten eigener Texte nutzen

  • ­(Unterrichts-)Notizen und Exzerpte selbständig anfertigen und als Basis für umfangreichere mündliche und schriftliche Äußerungen nutzen

  • ­verschiedene Quellen (ggf. auch in verschiedenen Sprachen) für Referate und ggf. zur Erschließung längerer Texte nutzen

  • ­Informationsdefizite präzise formulieren und selbständig Lösungswege finden

  • ­unterschiedliche Medien zur adressatengerechten Gestaltung eines Vortrags reflektiert einsetzen

  • eigene Arbeitsmethoden und Lernergebnisse evaluieren (z. B. in Form eines Portfolios) und optimieren, bekannte Strategien zur Verbesserung der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit anwenden (Fehlerprophylaxe, Fehleranalyse)

  • ­Gesprächsstrategien ausbauen und situationsgerecht anwenden

  • ­Projekte vorbereiten, durchführen und nachbereiten (ggf. auch fächerübergreifend)

  • ­Arbeitsprozesse in der Teamarbeit selbständig und zielorientiert organisieren

  • ­größere Zusammenhänge erkennen und Wissen aus anderen Fächern einbringen

  • außerschulische Lern- und Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen

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