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7 Orthodoxe Religionslehre (2)

Das zunehmende Bewusstsein für Zusammenhänge und die Fähigkeit, nach anderen Perspektiven zu fragen, ermöglichen es den Jugendlichen einer ersten Fremdreligion zu begegnen. Sie befassen sich mit dem Festkreis der Kirche, dem Islam aus orthodoxer Sicht und gewinnen Unterscheidungskriterien für den Umgang mit weltanschaulicher Pluralität. Die Schüler erkennen die bereichernde Vielfalt der einzelnen Traditionen bis hin zu den heutigen autokephalen Kirchen. Während die Heranwachsenden mit alterstypischen Problemen konfrontiert sind, lernen sie die Bedeutung der Sakramente in unterschiedlichen Lebenssituationen verstehen.

In der Jahrgangsstufe 7 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
  • fähig sein, über Herren- und Gottesmutterfeste Auskunft zu geben
  • über die liturgische Verwendung des Neuen Testaments Bescheid wissen
  • die Bedeutung der verschiedenen Sakramente für das kirchliche Leben erfassen
  • die Einheit der Orthodoxen Kirche in der Vielfalt der autokephalen Kirchen begreifen
  • Hauptelemente des islamischen Glaubens kennen

 

Orth 7.1 Fasten und Feiern in unserem Leben

Die Festkreise und Dienste der Kirche wurden geschaffen, um uns zu helfen, die Schau und den Genuss des neuen Lebens, das wir in unseren Alltagsgeschäftigkeiten, in unserem Streben nach Sicherheit und Lustbarkeiten verlieren, wiederzuerlangen. Auch die Erlebniswelt der orthodoxen Kinder wird von Leistungsanforderungen und vielfältigen Freizeitangeboten unserer (Medien-) Gesellschaft geprägt. Die Fastenzeiten sind eine geistig-praktische Hilfe, die uns die Kirche als Schule der Umkehr anbietet, damit die großen Kirchenfeste nicht als bloße Erlaubnis zum Essen, Trinken und zum Nachlassen in unseren Bemühungen erlebt werden, sondern als ein wirkliches Ende dessen, was in uns „alt“ ist, als unseren Eintritt in das „Neue“. Dieses Verständnis vom kirchlichen Leben können die Schüler erschließen.

  • Sinn und Gestaltung von Kirchenfesten (Verhältnis zwischen Fasten und Feiern)
  • Vorweihnacht, Weihnachtsfasten und Weihnacht
  • das Große Fasten (Sonntage des Fastentriodions)
  • das jüdische Pesachfest und das islamische Schlachtfest im Vergleich zum christlichen Osterfest

Orth 7.2 Jesus Christus in den Evangelien und in den Apostelbriefen

Als wesentliche Teile des „Wortgottesdienstes“ am Anfang der Göttlichen Liturgie sind die Lesungen aus den Apostelbriefen und Evangelien als Vorbereitung auf den sakramentalen Teil der Eucharistie zu verstehen. Die Schüler beschäftigen sich mit diesen Texten und können „die Botschaft Christi“ und „die apostolische Lehre“ als Einheit darstellen.

  • die Schriften des Neuen Testaments und ihre Verfasser
  • Lektüre aus den Evangelien und Apostelbriefen in Auswahl
  • Ordnung der Schriftlesungen in der Göttlichen Liturgie

Orth 7.3 Der sakramental-liturgische Charakter des Lebens der Kirche [→ K 7.3]

Teilnahme an den Sakramenten bedeutet Gemeinschaft und Einigung – jedes Einzelnen mit Christus und untereinander. Die Schüler verdeutlichen, dass jeder Mensch durch die Sakramente zum Glied der Kirche werden kann, und durch sie im Leibe Christi aufwächst. Sie nehmen wahr, dass die Kirche die Gläubigen in allen Lebenslagen mit Sakramenten begleitet, durch die sie im Heiligen Geist bleiben.

  • Der Begriff „Sakrament“, die drei konstitutiven Elemente der Sakramente (die materiellen Mittel, der Akt des Priesters, das Glaubensbekenntnis des Empfängers)
  • die Kirche als einzige Vermittlerin und Empfängerin der Sakramente, unsere Teilnahme an Sakramenten
  • die Bedeutung von Taufe, Myronsalbung, Buße, Eucharistie, Ehe, Priestertum, Ölweihe, Mönchtum, Beerdigung
  • die Rolle der Psalmen im Ablauf der Sakramentgottesdienste

Orth 7.4 Orthodoxe Ökumene - die Kirchenstruktur

Aus dem Bekenntnis von Nikaia-Konstantinopel kennen die Kinder die Formulierung des Glaubens an „die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche“. Die Gemeinschaft der autokephalen (sich selbständig verwaltenden) Orthodoxen Ortskirchen gründet in der Einheit des Glaubens, der gemeinsamen liturgischen Tradition und Kirchenordnung und wird von den Schülern erschlossen.

  • Entfaltung der Orthodoxie (die Apostelgleichen Heiligen Kyrill und Method, Hl. Olga von Kiew oder der Heilige Wladimir der Große, der Heilige Sava von Serbien, Fürst Boris von Bulgarien, Heilige Nina in Georgien)
  • Die ungeteilte Kirche und die Kirche Roms als Beschützerin des rechten Glaubens (die Heiligen Athanasios der Große, die Mönche, Maximos der Bekenner und Method
  • Die dezentrale Jurisdiktion der Orthodoxen Kirche (alte und jüngere Patriarchate, autokephale und autonome Kirchen)

Orth 7.5 Der Islam [→ K 7.5; Ev 7.3]

In vielen Regionen gerade der orthodoxen Welt begegnen sich Christentum und Islam alltäglich; nach Europa gelangen immer wieder Einflüsse islamischer Religiosität. Durch die Beschäftigung mit den Grundzügen des Islam sollen die Schüler Gelegenheit erhalten, ihre Sicht von der Welt zu erweitern, fremde Denk- und Lebensweisen zu achten, aber auch die oft tiefreichenden Unterschiede im Gottes-, Welt- und Menschenverständnis zu erkennen.

  • Leben Mohammeds und Grundzüge der islamischen Lehre: „Islam“ als unbedingte Hingabe an Gott
  • „fünf Säulen“, Koran
  • islamische Glaubenspraxis, islamische Kultur, Stellung zum Krieg, die Rolle von Mann und Frau
  • Muslime und Christen: theologische Unterschiede; Allah als Allmächtiger und – für Gerechte – Barmherziger, Verhältnis zu „Schriftbesitzern“, Ibrahim und Abraham, Isa der Prophet und Jesus der Christus; wechselseitige geschichtliche Verletzungen zunächst im Verlauf islamischer Eroberungen, sodann in den Kreuzzügen, später durch westlichen Imperialismus [→ G 6.6; G 7.1]
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