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Leitidee und Literatur 12.1.1

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Leitidee: Dieses Kapitel will nicht darlegen, dass und warum Europa viele Völker und Nationen aufweist: Ethnische Vielfalt ist kein Spezifikum Europas, sondern kennzeichnet auch andere Kontinente. Vielmehr strebt dieser Lehrplanabschnitt an, mit den Schülern über die keineswegs „naturwüchsigen“ Konzepte „Volk“ und „Nation“ nachzudenken. Der Lehrplanabschnitt 12.1 befasst sich insgesamt vor allem mit Ideen. Auch jene Vorstellungen, die in der europäischen Moderne gewöhnlich mit den Begriffen „Volk“ und „Nation“ verbunden werden, sind zunächst einmal nur – wie die jüngere Forschung umfassend dargelegt hat – Ideen, die Europa geprägt haben und seine Geschichte maßgeblich beeinflussten.

Die Begriffe „Volk“ und „Nation“ stehen in Anführungszeichen: Ihr Status als gewissermaßen natürliche kollektive Identität der in Europa lebenden Menschen soll, so zeigen die Anführungszeichen an, nicht einfach vorausgesetzt, sondern hinterfragt werden. Das Nebeneinander von Völkern und Nationen, so heißt es im Vorspanntext, wird „gemeinhin als typisch europäisch angesehen“; ihre Existenz als „historische Gegebenheit angenommen“. Der Lehrplan macht sich, wie die distanzierten Formulierungen ausdrücken, solche Vorstellungen nicht einfach zu eigen, sondern will aufzeigen, wie sie entstanden sind. Eine idealisierende Sicht auf „Volk“ und „Nation“ wird ebenso wenig angestrebt wie eine negative Perspektive. Vielmehr sollen die historische und damit auch aktuelle Bedeutung dieser Konzepte, ihre Licht- und Schattenseiten, deutlich werden.

 

Querverbindungen zu anderen Lehrplanthemen: Mit Deutschland und den USA betrachtet der Lehrplan zwei Staaten, deren Geschichte von einem europäischen Verständnis von „Volk“ und vor allem „Nation“ geprägt wurde (11.2; 12.2.2); auch in den Nahostkonflikt fließen solche Vorstellungen ein (12.2.1). Querverbindungen können im Unterricht aufgezeigt werden.

 

Literatur: Genannt werden nur wenige ausgewählte Titel (Handbücher, Überblicksdarstellungen, aber auch Spezialuntersuchungen), in denen die Intentionen einer Lehrplaneinheit bzw. einzelner Aspekte nach Meinung der Lehrplankommission besonders deutlich zum Ausdruck kommen:

  • Themenbereich „Volk“ als Konstrukt eines Geschichtsbildes: Patrick J. Geary: Europäische Völker im frühen Mittelalter. Frankfurt/M.: Fischer 2002 (bes. S. 9 ff., S. 25 ff., S. 53 ff.); Walter Pohl: Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration. 2. Aufl. Stuttgart 2005 (bes. Kapitel I und Ausblick S. 213-223); Klaus Rosen: Die Völkerwanderung. München: C. H. Beck 2002 (bes. Kapitel X).
  • Themenbereich „Arminius/Hermann“: Frank M. Ausbüttel: Germanische Herrscher. Von Arminius bis Theoderich. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2007.
  • Themenbereich „historische Ursprungsmythen: Monika Flacke (Hg.): Mythen der Nationen: ein europäisches Panorama. 2. Aufl. München: Koehler & Amelang 2001.
  • Themenbereich „Ethnogenese“: Patrick J. Geary: Europäische Völker im frühen Mittelalter. Frankfurt/M.: Fischer 2002 (S. 130 ff., S. 153 ff.); Verena Postel: Die Ursprünge Europas. Migration und Integration im frühen Mittelalter. Stuttgart: Kohlhammer 2004 (bes. Kapitel V); Karl Ferdinand Werner: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Stuttgart: DVA 1989 (bes. Kapitel I).
  • Themenbereich „moderne Nationsvorstellung“: Hans-Ulrich Wehler: Nationalismus, München: C. H. Beck 2001 (Reihe Wissen); Hagen Schulze: Staat und Nation in der europäischen Geschichte. München: C. H. Beck 1994 (bes. Kapitel II.1, II.2, II.4).
  • Themenbereich „nationale Fremd- und Selbstbilder“: Horst Möller/Jaques Morizet (Hg.): Deutsche und Franzosen. Orte gemeinsamer Geschichte. München: C. H. Beck 1996; Lucien Febvre: Der Rhein und seine Geschichte. Frankfurt/M. u. New York: Campus 1994.

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