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11/12 Sozialwissenschaftliche Arbeitsfelder (2)

In den Jahrgangsstufen 11 und 12 können Schüler im Rahmen des Profilfaches „Sozialwissenschaftliche Arbeitsfelder“ ihre Kenntnisse aus Sozialpraktischer Grundbildung erweitern und so ein vertieftes Verständnis von der sozialen Existenz des Menschen und seiner Abhängigkeit von aktuellen Entwicklungen erlangen.

Ausgehend von der Beschäftigung mit der sozialen Entwicklung des Einzelnen und vielfältigen Aspekten einer sich wandelnden Gesellschaft bis hin zur Beschreibung globaler gesellschaftlicher Trends befassen sich die Schüler mit einigen grundlegenden Fragestellungen der Sozialwissenschaften. Sie gewinnen Einsicht in die Notwendigkeit fundierter Sozialanalysen für die Gegenwartsgesellschaft, damit Probleme rechtzeitig erkannt werden und Staat und Gesellschaft angemessen darauf reagieren können.

Die Behandlung der Themenbereiche ist jeweils mit einem Blick in die Forschungspraxis verbunden, sodass die Schüler anhand der Beschäftigung mit ausgewählten empirischen Methoden sowie mit der sozialwissenschaftlichen Modellbildung ihre Methodenkompetenz deutlich erweitern. Die Verbindung von methodischer Reflexion und eigenständiger Untersuchung, von wissenschaftlicher Theorie und gesellschaftlicher Praxis befähigt die Schüler nicht nur zu einer fundierten Urteilsbildung, sondern führt auch zu selbständigem Lernen über den Rahmen der Schule hinaus. Eine differenziertere Wahrnehmung der sozialen Realität ermöglicht den jungen Menschen die Weiterentwicklung des eigenen sozialen Verantwortungsbewusstseins.

Jahrgangsstufe 11

SwA 11.1 Die sozialwissenschaftliche Perspektive: Grundthemen und Forschungsmethoden

Die Schüler lernen grundsätzliche Fragestellungen der Sozialwissenschaften und wesentliche wissenschaftliche Methoden kennen, mit deren Hilfe die Gesellschaft bzw. ihre Teilbereiche untersucht werden können. Dabei wird ihnen die Bedeutung einer empirisch orientierten Vorgehensweise deutlich, mit der Alltagswissen und voreingenommene Einstellungen überprüft und ggf. korrigiert werden können. Sie erfassen am Beispiel der Soziologie die historische Bedingtheit von Wissenschaft sowie auch die fortwährende Beeinflussung ihrer Perspektiven durch aktuelle Entwicklungen.

  • Gesellschaft als soziales System: Kennzeichen, Differenzierung in Subsysteme von der Mikroebene (z. B. Familie, Peergroups) bis zur Makrosoziologie (z. B. Kultur, Arbeit und Beruf, Freizeit), Faktoren für Stabilität und Wandel
  • Untersuchungsfelder und Forschungsmethoden der Sozialwissenschaften im Überblick: Themen und Teilbereiche der Forschung; Zeitbedingtheit von Fragestellungen und Methoden; ausgewählte Formen qualitativer und quantitativer Sozialforschung

SwA 11.2 Entwicklung und Sozialisation

Aufbauend auf den am WSG-S in den Jahrgangsstufen 8 mit 10 vermittelten Grundlagen in Sozialkunde und Sozialpraktischer Grundbildung erschließen die Schüler anhand ausgewählter wissenschaftlicher Texte einige bekanntere theoretische Ansätze der Entwicklungs- und Sozialisationsforschung. Sie erkennen die Bedeutung gelingender Sozialisation für den Einzelnen wie für die Gesellschaft und setzen sich anhand von Beispielen mit Möglichkeiten auseinander, Defizite zu vermeiden oder zu beheben. Über die Beschäftigung mit einer Jugendstudie gewinnen die Schüler Einblicke in die wichtigsten Methoden der Jugend- und Identitätsforschung und lernen, ihre Aussagekraft einzuschätzen.

  • Entwicklung als Veränderung und Lernen: Grundzüge einer klassischen Entwicklungstheorie (z. B. nach Piaget, Erikson)
  • zentrale Dimensionen der Sozialisation: Voraussetzungen und Prozesse der kognitiven, sprachlichen, emotionalen und moralischen Sozialisation im Überblick; die Bedeutung des sozialen Lernens in Kindheit und Jugend
  • Sozialisation im Lebenslauf: Zusammenhänge zwischen Lebensalter und Identität; neuere Theorien der sozialen Identität (z. B. Hurrelmann, Keupp)
  • Formen defizitärer Sozialisation und abweichenden Verhaltens
  • Chancen und Grenzen staatlicher und gesellschaftlicher Maßnahmen an Beispielen

Blick in die Forschungspraxis: Analyse einer Studie zur Jugend- und Identitätsforschung

Die Jugendphase ist geprägt von Entwicklungsprozessen, Sozialisations- und Übergangseffekten. Für jede Gesellschaft ist es wichtig, Tendenzen bei Verhaltens- und Denkweisen oder Wertorientierungen der heranwachsenden Generation zu erkennen. Deswegen bemüht sich die Jugendforschung mit jugendbezogenen Erhebungen um abgesicherte Erkenntnisse. Werden sie im zeitlichen Abstand in ähnlicher Form, mit ähnlichen Fragestellungen und Methoden wiederholt, erlauben sie auch vergleichende Darstellungen im Zeitverlauf. Gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen dienen die Ergebnisse häufig als Entscheidungshilfen.

Die Schüler lernen Konzepte und Methoden wissenschaftlicher Erhebungen im Überblick kennen. Sie schulen den Blick für deren Intentionen und können besser beurteilen, ob in der öffentlichen Diskussion mit den Ergebnissen angemessen umgegangen wird.

Sie erarbeiten dazu an einem Beispiel die

  • thematischen Schwerpunkte einer Studie,
  • Gesamtanlage und Intention der Studie,
  • die wichtigsten Methoden (z. B. Fragebogen, biographische Porträts) und
  • zentralen Ergebnisse sowie ihre Rezeption.

SwA 11.3 Soziale Verantwortung und bürgerschaftliches Engagement

Die Schüler setzen sich mit historischen Konzepten sowie neueren theoretischen Ansätzen zur sozialen Verantwortung auseinander. Bei der Beschäftigung mit Formen bürgerschaftlichen Engagements heute wird ihnen dessen Bedeutung für den Einzelnen, die Gesellschaft und den Staat deutlich. Auf der Grundlage einer veröffentlichten Sozialstudie lernen die Schüler, eine Forschungsmethode im kleineren Rahmen anzuwenden.

SwA 11.3.1 Konzepte sozialer Verantwortung im Wandel

Anhand klassischer Texte zur sozialen Verantwortung des Individuums erkennen die Schüler die unterschiedlichen Quellen, aus denen sich verschiedene Konzepte in Vergangenheit und Gegenwart speisen. Sie greifen auf Grundwissen aus der Sozialpraktischen Grundbildung früherer Jahrgangsstufen zurück und beschäftigen sich mit der Vielfalt und dem Wandel der Formen sozialer Verantwortung.

  • Traditionslinien und Positionen in der Ideengeschichte: das Spannungsfeld zwischen Staat, Gesellschaft und Individuum z. B. bei Aristoteles, Thomas von Aquin, Tocqueville
  • Konzepte sozialer Verantwortung im 19. Jahrhundert (z. B. konfessionell-karitatives Engagement, bürgerliche Wohltätigkeit, Selbsthilfeorganisationen der Arbeiterbewegung)
  • Auseinandersetzung mit einem neueren Konzept (z. B. Kommunitarismus, Zivilgesellschaft als Dritter Sektor)

SwA 11.3.2 Bürgerschaftliches Engagement heute

Die Schüler analysieren verschiedene Aspekte bürgerschaftlichen Engagements und lernen an Beispielen seine Bedeutung für Staat und Gesellschaft schätzen.

  • Formen und Strukturen des bürgerschaftlichen Engagements, rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement in Politik und Gesellschaft an Beispielen
  • Strukturwandel des bürgerschaftlichen Engagements: Pluralisierung und Individualisierung, Motivwandel, Ehrenamt zwischen Engagement und Professionalisierung
  • gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen und Privatpersonen (z. B. in Form von Stiftungen), Auseinandersetzung mit Motiven und Wirkungen
  • Bedeutung sozialer Bewegungen und zivilgesellschaftlicher Netzwerke im politischen Prozess, aufgezeigt an Beispielen; mögliche Auswirkungen auf den gesellschaftlichen Wandel

Blick in die Forschungspraxis: Durchführung einer Erhebung in Anlehnung an eine Sozialstudie

Die Schüler wenden die aus der Analyse der Studie in SwA 11.2 gewonnenen Erkenntnisse an, indem sie eine eigene Erhebung durchführen. Diese systematisch und methodisch angelegte Sozialstudie begrenzten Umfangs wiederholt und überprüft im gesellschaftlichen Nahraum Fragestellungen und Ergebnisse größerer Studien. Im Rahmen eines wissenschaftsorientierten Unterrichts kann sich die Studie zum Themenbereich SwA 11.3 Soziale Verantwortung und soziales Engagement z. B. an den periodisch durchgeführten und leicht zugänglichen Freiwilligensurveys auf Bundes- oder Landesebene orientieren.

Die Jugendlichen wählen eine geeignete Organisation oder Personengruppe aus und gleichen Konzeption, Fragestellungen und Methoden an. Den unterschiedlichen Perspektiven von Akteuren und Experten können sie sich ggf. im Rahmen einer Erkundung nähern. Sie untersuchen das freiwillige Engagement in einer Organisation oder einem Verein und vergleichen die Ergebnisse mit denen der Sozialstudie, z. B. unter folgenden Aspekten:

  • Aufteilung nach Altersgruppen, Geschlecht und Berufsgruppen
  • Organisationsformen und Tätigkeiten, Zeitaufwand und Qualifizierungsmöglichkeiten
  • Motive des Engagements

Gegebenenfalls diskutieren die Schüler die Ursachen für Unterschiede bei den Ergebnissen. Auch lernen die Schüler gegebenenfalls mit Hilfe computergestützter Verfahren Möglichkeiten der Ergebnispräsentation kennen.

Jahrgangsstufe 12

SwA 12.1 Soziale Differenzierungen in der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland

Die Schüler vertiefen - aufbauend auf Inhalten und Themen des Fachs Sozialkunde in der Jahrgangsstufe 11 - ihre Kenntnisse über Faktoren und Ausprägungen der sozialen Ungleichheit in der Bundesrepublik. Über die Beschäftigung mit zwei Modellen der sozialen Ungleichheit erarbeiten die Schüler die wichtigsten Charakteristika der Modellbildung als gängige Methode der empirischen Sozialforschung. Anhand des Vergleichs lernen sie, Unterschiede bei Leistungsfähigkeit und Aussagekraft von Modellen einzuschätzen. Neuere Modelle sozialer Ungleichheit zeigen, wie die Sozialwissenschaft auf die veränderten Lebensbedingungen der Gegenwart reagiert.

SwA 12.1.1 Soziale Ungleichheit in der Gesellschaft

Die Jugendlichen beschäftigen sich mit unterschiedlichen Kriterien der sozialen Differenzierung, den Ursachen und Folgen sozialer Ungleichheit und mit der Bedeutung von Statussymbolen.

  • herkömmliche und neuere Dimensionen sozialer Ungleichheit; Ursachen und Folgen von unterschiedlichen Teilhabechancen und Ausgrenzungsrisiken
  • Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen in verschiedenen Milieus und Lebensstilgruppierungen anhand eines Beschreibungsansatzes
  • Formen und Funktionen von Statussymbolen in der Gesellschaft; Unterschiede bei Motiven und Gebrauch

SwA 12.1.2 Positionen und Entwicklungen in der Gesellschaft

Die Schüler lernen wichtige soziale Positionen in der Gesellschaft, ihre Kennzeichen und ihre Bedeutung für den Einzelnen und die Gesellschaft kennen. Ihnen wird bewusst, dass soziale Mobilität ein Merkmal unserer Gesellschaft ist und ihren Wandel erheblich beeinflussen kann.

  • Bedeutung von Macht- und Funktionseliten für Gesellschaft und Staat; Rekrutierungswege für Führungsgruppen
  • Kennzeichen, Ursachen und Folgen des Randgruppendaseins; Möglichkeiten und Grenzen von Integrationsmaßnahmen
  • unterschiedliche Chancen für Erhalt und Weitergabe von materiellen und immateriellen Gütern; die Bedeutung sozialer Mobilität für den Einzelnen und die Gesellschaft
  • Grundzüge des Wandels der sozialen Struktur, Auseinandersetzungen mit aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaftsstruktur

Blick in die Forschungspraxis: Modellbildung als Methode der Sozialforschung

Die komplexe Sozialstruktur der bundesdeutschen Gesellschaft lässt sich nur schwer in verständlicher Form darstellen. Die Sozialwissenschaften versuchen deswegen, die soziale Realität über vereinfachende Darstellungen nachzukonstruieren. Dazu werden häufig Modelle entwickelt, mit deren Hilfe die Wirklichkeit reduziert dargestellt wird. Die Schüler lernen anhand von zwei Modellen der sozialen Differenzierung Grundlagen und Methoden der Modellbildung kennen. Sie vergleichen die jeweils verwendeten Kategorien und Perspektiven und erkennen, dass unterschiedliche Ansätze zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können.

Bei der Analyse der Modelle sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • Prinzipien der Modellbildung anhand zweier Beispiele aus der Lebensstil- und Milieuforschung: Vereinfachung der komplexen Wirklichkeit mit Hilfe von Reduktion, Akzentuierung, Transparenz und Perspektivität
  • Funktion und Leistungsfähigkeit von Modellen; Bedingtheit von Modellen und Grenzen der Aussagekraft

SwA 12.2 Sozialer Wandel in globalen Zusammenhängen

Die Schüler erkennen, dass sich sozialer Wandel zunehmend nicht mehr nur im nationalen Rahmen vollzieht, sondern eine globale Dimension einnimmt. Ihnen wird deutlich, dass viele damit verbundene Entwicklungen sowohl zu neuen Chancen, als auch zu Schwierigkeiten führen können.

Die Jugendlichen setzen sich mit einem Beschreibungsansatz für eine globale gesellschaftliche Entwicklung auseinander und überprüfen dessen Aussagewert. Darüber hinaus erfahren die Schüler, dass auch die sozialwissenschaftliche Forschung einer globalisierten Welt zunehmend durch transnationale oder weltweite Studien Rechnung trägt.

SwA 12.2.1 Kommunikation und Integration in der globalen Gesellschaft

Anknüpfend an Kenntnisse aus Sozialpraktischer Grundbildung der Jahrgangsstufe 9 befassen sich die Schüler mit der Entwicklung der digitalen Revolution als einem zentralen Bedingungsfaktor von Globalisierungsprozessen und setzen sich mit der Problematik der „digitalen Kluft“ auseinander. An Beispielen untersuchen sie Konsequenzen der weltweiten Vernetzung für unterschiedliche Lebensbereiche und des Zusammentreffens von Kulturen; sie erschließen soziale Folgen daraus und begreifen diese als Herausforderung für die Politik.

  • Entwicklung und Formen der digitalen Revolution; Informationsaustausch als Grundlage für globale Entwicklungen
  • ungleiche Bedingungen für den digitalen Informationsaustausch (z. B. Alter, Geschlecht, Bildung, regionale Gegebenheiten, politisches System); Projekte zur Verringerung der weltweiten „digitalen Kluft“
  • positive und negative Auswirkungen weltweiter Vernetzung auf unterschiedliche Lebensbereiche (z. B. auf Berufs- und Arbeitswelt, Konsumverhalten), Tendenzen zur Verringerung und zur Verschärfung sozialer Ungleichheiten
  • Zusammentreffen von Kulturen: Chancen und Probleme der Wechselwirkungen und Weiterentwicklung; Auswirkungen von Migration, Beispiele für Integration und Abgrenzung; kulturelle Differenzen und Konflikte als Aufgabe für die nationale und internationale Politik
  • Chancen und Grenzen für die Entstehung einer globalen Zivilgesellschaft (ggf. Szenariotechnik)

SwA 12.2.2 Beschreibungsansätze für globale gesellschaftliche Entwicklungen

An gesamtgesellschaftlichen Beschreibungsansätzen begreifen die Schüler das Bemühen um treffende Zeitdiagnosen, aber auch deren zeitliche Bedingtheit. Sie überprüfen an einem Ansatz dessen Aussagewert.

  • Gesellschaftsbilder als Versuch einer Zeitdiagnose (z. B. Informationsgesellschaft, Weltrisikogesellschaft, Verantwortungsgesellschaft, Beschleunigungsgesellschaft, Weltgesellschaft), Entstehungsbedingungen und Rezeption am Beispiel eines Beschreibungsansatzes
  • Auseinandersetzung mit Erkenntniswert und Erkenntnisgrenzen eines Typisierungsansatzes

Blick in die Forschungspraxis: Möglichkeiten und Grenzen transnationaler Vergleichsstudien

Mit der fortschreitenden Globalisierung nimmt auch die Bedeutung internationaler Vergleichsstudien als empirische Basis für Gesellschaftsanalysen und für politisches Handeln zu. An einem Beispiel (etwa einer OECD-Studie oder einer transnationalen Gesellschaftsstudie) untersuchen die Schüler wesentliche Aspekte der Studie, z. B.:

  • Intentionen und Vorgehensweise der Studienverfasser
  • Methoden der Datenerhebung
  • Vergleichbarkeit der zugrunde liegenden Kriterien
  • Formen der Ergebnispräsentation

Mit den gewonnenen Erkenntnissen erschließen die Schüler Möglichkeiten und Grenzen der Aussagekraft einer internationalen Studie und setzen sich mit ihrer Verwendung in der öffentlichen Diskussion auseinander.

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