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11/12 Geschichte (2)

Erläuterungen zu den Änderungen vom 01.08.2012 finden Sie hier.

Der Geschichtsunterricht in den Jahrgangsstufen 11 und 12 löst sich vom genetisch-chronologischen Strukturierungskonzept der vorangegangenen Jahrgangsstufen und beinhaltet im Sinn eines wissenschaftspropädeutischen Zugriffs sowie einer vertieften historischen Bildung ein mehrperspektivisches, methodenorientiertes Arbeiten der Schüler an exemplarischen Themenbereichen, wie es für die Oberstufe des Gymnasiums kennzeichnend ist.

Die Ordnung der Lehrplanthemen orientiert sich an räumlichen Kategorien und geht vom „Nahen“ zum „Fernen“: Zunächst stehen Land und Region im Mittelpunkt des Unterrichts (11.1), danach Deutschland (11.2), Europa (12.1) und zuletzt außereuropäische und internationale Vorgänge (12.2). Jedem dieser vier Räume begegnen die Schüler in Verbindung mit Teilbereichen historischer Forschung:

Erneut begegnen die Schüler allen Epochen der Geschichte, lösen sich jedoch von einer rein kausalgenetischen Betrachtung der Vergangenheit und lernen mit Längsschnitten, Querschnitten, Vergleichen und problemorientierten Fallstudien anspruchsvolle und typische Verfahren historischer Forschung kennen. Sie greifen hierzu auf ein solides, in den Jahrgangsstufen 6 mit 10 aufgebautes Grundwissen zurück. Ihre Methodenkompetenz wird im Umgang mit anspruchsvollen, oberstufengemäßen Quellen und Darstellungen erweitert (v. a. Texte, Gemälde, Karikaturen, Plakate, Photographien, Karten, Diagramme und Statistiken). Die Kooperation mit dem Fach Sozialkunde ermöglicht es den Schülern, die aktuellen Auswirkungen historischer Prozesse zu verstehen und so ihre historisch-politische Bildung zu vertiefen. Die in den Jahrgangsstufen 11 und 12 des Gymnasiums angebotenen Seminare bieten interessierten Schülern darüber hinaus die Möglichkeit, sich forschungsnah mit spezielleren, den Stoff des Lehrplans ergänzenden und vertiefenden Themen zu befassen.

G 11.1 Gesellschaft im Wandel (15. bis 19. Jahrhundert)

Ausgehend von der Leitfrage, wie es den Menschen in vergangenen Jahrhunderten gelungen ist, angesichts vielfältiger Bedrohungen sowie sich wandelnder rechtlicher, wirtschaftlicher und staatlicher Rahmenbedingungen die Herausforderungen des Lebens zu meistern, untersuchen die Schüler zwei repräsentative Zeiträume. Sie betrachten zunächst die zentralen sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Aspekte der vormodernen Ständegesellschaft. Bei der anschließenden Behandlung der bedeutenden Merkmale der Industriegesellschaft erkennen sie die verschiedenen sozialen Veränderungen sowie wesentliche Elemente des „demographischen Übergangs“. Gleichzeitig erhalten die Schüler einen Einblick in Kontinuität und Wandel der Alltagskultur. Der regelmäßige Bezug zu Beispielen aus der bayerischen Landesgeschichte (Altbaiern, Franken, Schwaben) lässt sie dabei Wechselwirkungen verschiedener Faktoren und räumliche Verzögerungen bzw. Beschleunigungen dieses Prozesses erkennen.

G 11.1.1 Leben in der Ständegesellschaft des 15. bis 18. Jahrhunderts (ca. 10 Std.)

Die Schüler lernen die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in der ständisch geprägten Welt des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit kennen und erfassen Mechanismen, die zu ihrer Stabilisierung beitrugen. Mit Blick auf urbane, durch handwerkliche Produktionsmethoden geprägte Räume einerseits und überwiegend agrarisch geprägte Regionen andererseits erkennen sie räumliche Disparitäten als ein wesentliches Charakteristikum dieser Zeit.

  • Kennzeichen der Ständegesellschaft (insbesondere Leibeigenschaft, Grundherrschaft, Genossenschaft, soziale Normen); Status von Minderheiten (insbesondere Judentum)
  • Überblick über Elemente der sozialen Fürsorge auf dem Land und in der Stadt
  • vorindustrielle Arbeitswelten: agrarische Subsistenz, Zünfte, Verlag, Manufaktur
  • familiäre Lebens-, Rechts-, Arbeits- und Produktionsgemeinschaften mit festgelegten Rollen für Mann und Frau
  • demographische Konjunkturen: Grundlinien und Einflussfaktoren der Bevölkerungsentwicklung vom 15. bis 18. Jahrhundert

G 11.1.2 Leben in der entstehenden Industriegesellschaft des 19. Jahrhunderts (ca. 12 Std.)

Die Schüler erkennen, dass die Beseitigung ständischer und feudaler Schranken zu einer Dynamisierung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung beigetragen hat, die neben neuen Chancen auch bislang unbekannte Risiken für den Einzelnen mit sich brachte. Die Industrialisierung wird als Prozess erfasst, der bestehende räumliche Gegensätze verstärkt, überregionale Wanderungsbewegungen in Gang gesetzt und gleichzeitig die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen grundlegend verändert hat.

  • Liberalisierung durch staatliche Reformen: Aufhebung der Leibeigenschaft, Agrarreformen, Abschaffung der Zünfte und Beseitigung der Heiratsbeschränkungen; Schaffung neuer Möglichkeiten individueller Lebensgestaltung, z. B. Freizügigkeit, Gewerbefreiheit
  • Kennzeichen der Industrialisierung im Überblick und Besonderheiten der Entwicklung in Bayern
  • veränderte Arbeitsbedingungen in den wachsenden Industriegebieten und Entstehung der sozialen Frage: Urbanisierung und Landflucht, Fabrikarbeit und Arbeitslosigkeit, Pauperismus und Proletarisierung
  • praktische Ansätze zur Lösung der sozialen Frage im Überblick: organisierte Arbeiterbewegung, Sozialgesetzgebung, christliche Sozialarbeit, Arbeiterbildungsvereine, Raiffeisenbewegung
  • familiäre Lebenswelten: bürgerliche Familie und Arbeiterfamilie als Lebensgemeinschaften der Klassengesellschaft; Infragestellung der Geschlechterrollen durch die Frauenbewegung
  • Grundlinien und Einflussfaktoren der Bevölkerungsentwicklung im Industriezeitalter (insbesondere Verringerung der äußeren Bedrohungen, demographischer Übergang)

G 11.2 Demokratie und Diktatur - Probleme der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert

Nachdem sich die Schüler in den Jahrgangsstufen 9 und 10 zur Epoche des 20. Jahrhunderts historisches Überblickswissen erarbeitet haben, beschäftigen sie sich auf seiner Grundlage nunmehr mit ausgewählten Themen der deutschen Geschichte dieser Epoche. Der Zugriff erfolgt problemorientiert, indem aus heutiger Sicht zentrale Fragestellungen der historischen Beurteilung bzw. des historischen Verständnisses aufgegriffen werden. Aktuelle Diskussionsthemen werden nach Möglichkeit einbezogen. Die Themenauswahl orientiert sich daran, dass die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts in besonderem Maße durch die Herausforderungen von Demokratie und Diktatur geprägt worden ist.

G 11.2.1 Die Weimarer Republik – Demokratie ohne Demokraten? (ca. 9 Std.)

Die Beschäftigung mit der Weimarer Republik mündet - ausgehend von der Gründungsphase nach dem Ersten Weltkrieg - in die zentrale Frage nach den Gründen für den Untergang der ersten deutschen Demokratie. Die Schüler befassen sich damit, indem sie im Spiegel der Jahre 1929-32/33 der Frage nachgehen, in welchem Maße gesellschaftliche Strukturen und Kräfte Verantwortung für den Untergang der demokratischen Ordnung und ihrer Errungenschaften trugen.

G 11.2.2 Hitlers willige Volksgenossen? Die Deutschen und der Holocaust (ca. 8 Std.)

Für eine vertiefte Beschäftigung mit der NS-Zeit konzentrieren sich die Schüler auf das Zentralproblem des Holocaust und das damit in engerem Zusammenhang stehende Modell der „Volksgemeinschaft“, welches trotz der Unrechtspolitik des diktatorischen Regimes vielen Deutschen als attraktives Identifikationsangebot erschien.

G 11.2.3 Die frühe Bundesrepublik – Erfolg der Demokratie durch „Wohlstand für alle"? (ca. 9 Std.)

Die Schüler setzen sich mit der Frage auseinander, welche Faktoren zur Akzeptanz der demokratischen Neuordnung in der Adenauer-Ära wesentlich beigetragen haben; insbesondere fragen sie nach der Rolle des sogenannten „Wirtschaftswunders“, aber auch danach, worin ggf. Defizite der demokratischen Entwicklung der damaligen Jahre lagen.

G 11.2.4 Die DDR – eine deutsche Alternative? (ca. 8 Std.)

Ihrem Selbstverständnis nach war die DDR der „bessere" deutsche Staat und wollte ein Gegenmodell zur Bundesrepublik sein. Die Schüler befassen sich mit diesem Anspruch gegenüber den eigenen Bürgern und gegenüber dem Westen und setzen sich in diesem Zusammenhang auch mit der Geschichtserinnerung an die DDR auseinander.

G 12.1 Historische Komponenten europäischer Kultur und Gesellschaft

An ausgewählten Bereichen erfahren die Schüler, dass ihre Lebenswelt nicht nur durch die jüngere Geschichte, sondern grundlegend und langfristig wirksam auch von Entwicklungen der Antike, des Mittelalters, der Frühen Neuzeit und des 19. Jahrhunderts geprägt ist. Sie begegnen diesen Fragestellungen über eine quellennahe Beschäftigung mit Wahrnehmungen, Lebenswelten und Verhaltensweisen von Menschen vergangener Zeiten, aus denen in einer oberstufengemäßen Analyse eine Herausarbeitung von Strukturen, Prozessen und Denkformen erfolgt. Dabei geht es immer darum zu erkennen, wie historische Entwicklungen zur Ausbildung von Charakteristika beigetragen haben, die vielfach als spezifisch europäisch angesehen werden und in dieser Weise auch die gegenwärtige Welt mitprägen; zum anderen setzen sich die Schüler auch differenziert mit der Frage auseinander, inwieweit solche Einsichten als Bausteine eines europäischen Selbstverständnisses gelten können. Sie begegnen damit kulturellen Entwicklungen, die in Ergänzung zu den Themen der Unterrichtseinheiten 11.2 (z. B. Antisemitismus und Genozid) und 12.2 (z. B. Kreuzzüge und Imperialismus) ein differenziertes Bild der positiven und negativen Seiten europäischer Kulturtradition eröffnen, und vertiefen so, auch unter Berücksichtigung aktueller Fragestellungen, ihr Verständnis für die Herausforderung des europäischen Integrationsprozesses.

G 12.1.1 Wurzeln europäischer Denkhaltungen und Grundlagen moderner politischer Ordnungsformen in Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit (ca. 10 Std.)

Die moderne Welt hat bestimmte Herangehensweisen des Denkens sowie Formen der Entstehung und Weitergabe von Wissen zur Voraussetzung. Diese erkennen die Schüler als ein spezifisches Charakteristikum europäischer Kultur mit weit zurückreichenden Wurzeln, die sehr wesentlich in der griechischen Antike und im Imperium Romanum liegen. Außerdem erfassen die Schüler, dass wesentliche Prinzipien der Legitimation und der Gestaltung politischer Gewalt in modernen westlichen Gesellschaften auf historischen Prozessen des vormodernen Europa beruhen.

  • antike Grundlagen europäischen Denkens im Überblick: Empirie, Rationalität und Diskurs, Römische Rechtstradition,Rolle des Christentums bei der Bewahrung antiken Wissens im Mittelalter
  • Trennung von weltlicher und geistlicher Gewalt als Wurzel des weltlichen Staats: priesterkönigliches Selbstverständnis des Monarchen als rex et sacerdos; Erschütterung des theokratischen Modells in den religionspolitischen Auseinandersetzungen des 11. und des 12. Jahrhunderts
  • das föderalistische Prinzip der Gewaltenteilung als politisches Ordnungsmodell: Struktur des Heiligen Römischen Reichs am Beispiel des frühneuzeitlichen Reichstags
  • Wandel des Denkens durch die Aufklärung: neues Menschenbild, Menschenrechtsvorstellungen, Volkssouveränität, Gedanke der Differenzierung von gesetzgebender, vollziehender und rechtsprechender Gewalt

G 12.1.2 „Volk“ und „Nation“ als Identifikationsmuster (ca. 12 Std.)

Konzepte von „Völkern“ und „Nationen” erweisen sich weltweit als Triebkräfte politischer und ethnischer Veränderungsbewegungen und beeinflussen in Europa auch die Debatte um die Möglichkeit einer europäischen Integration. Das Nebeneinander einer Mehrzahl von Völkern und Nationen wird gemeinhin als typisch europäisch angesehen, ihre Existenz vielfach als weit zurückreichende historische Gegebenheit angenommen. Die Schüler befassen sich mit der Vorstellung von „Völkern“ und „Nationen” und ihren tatsächlichen und angenommenen historischen Ursprüngen und setzen sich mit der Rolle und Problematik dieser Vorstellungen intensiv auseinander. Zudem erkennen sie am Beispiel des deutsch-französischen Verhältnisses die Bedeutung des Nationalismus für die Geschichte Europas im 19. und 20. Jahrhundert und begreifen den Europäischen Einigungsprozess nach 1945 als Versuch, Frieden, Freiheit und Wohlstand in Europa dauerhaft zu verwirklichen.

G 12.2 Konfliktregionen und Akteure internationaler Politik in historischer Perspektive

Die zwischenstaatlichen Beziehungen waren seit der Antike von militärischen Auseinandersetzungen einerseits und dem diplomatischen Bemühen um Beilegung von Konflikten andererseits gekennzeichnet. Da sich je nachdem, ob man einzelne Phänomene der internationalen Politik mit Blick auf die betroffene Konfliktregion oder aus der Sicht der handelnden Parteien betrachtet, unterschiedliche Bilder ergeben, sollen die Schüler beide Perspektiven an repräsentativen Beispielen kennen lernen. So erfassen sie nicht nur die Mehrdimensionalität von Geschichte, sondern auch die historische Bedingtheit der internationalen Beziehungen der Gegenwart. Am Fallbeispiel des Nahen Ostens wird ihnen die historische Tiefendimension gegenwärtiger Konflikte bewusst. Am Beispiel der Vereinigten Staaten von Amerika wird das politische Handeln eines bedeutenden Akteurs thematisiert, der immer weiter ausgreifend die Verhältnisse in zahlreichen Weltregionen beeinflusst. Beide Perspektiven öffnen den Blick für die historische Bedingtheit, die wachsende Komplexität und die zunehmende Globalisierung internationaler Konflikte.

G 12.2.1 Der Nahe Osten: Historische Wurzeln eines weltpolitischen Konflikts (ca. 10 Std.)

Durch die Beschäftigung mit ausgewählten Epochen der Geschichte des Nahen Ostens erkennen die Schüler, dass sich herrschaftliche, wirtschaftliche, religiöse, nationalistische, machtpolitische und ideologische Konflikte in diesem Raum zu einem immer komplexer werdenden Problembündel verdichtet haben, das nur unter Berücksichtigung der historischen Wurzeln verstanden werden kann.

  • Widerstreit zwischen römischen Herrschaftsinteressen und jüdischem Selbständigkeitsstreben im antiken Palästina
  • religiöse und kulturelle Konfliktpotentiale zwischen Christen und Muslimen in der Zeit der Kreuzzüge
  • imperialistische bzw. nationalistische Verwerfungen im Nahen Osten: osmanisches Erbe, arabisches Unabhängigkeitsstreben, zionistische Bewegung, britische und französische Dominanz
  • Gründung des Staates Israel – Kampf um die Selbstbestimmung des jüdischen Volks gegen den Widerstand der arabischen Staaten und der Mehrheit der palästinensischen Einwohner
  • Israel und seine arabischen Nachbarn im ideologischen Spannungsfeld des Kalten Kriegs
  • „Intifada“ und „Roadmap“ als Beispiele für die Gefährdung und Gestaltung des Friedensprozesses im Nahen Osten

G 12.2.2 Die USA – von den rebellischen Kolonien zur globalen Supermacht (ca. 10 Std.)

Am Beispiel der Vereinigten Staaten von Amerika erfassen die Schüler das Zusammenspiel innenpolitischer, ideologischer, religiöser und wirtschaftlicher Faktoren für das außenpolitische Agieren von Staaten und die historische Dynamik von Großmächten. Gleichzeitig erkennen sie das konstante Fortwirken von Leitbildern und Werten, die auf der Grundlage der Ideen der europäischen Aufklärung in den Gründungsjahren der USA entstanden sind. Sie setzen sich vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung mit den Möglichkeiten und Grenzen einer Supermacht auseinander, den eigenen Werten weltweit Geltung zu verschaffen.

  • Ausformung der Grundelemente des US-amerikanischen Selbstbewusstseins im Zusammenhang des Unabhängigkeitskampfs gegen England: Auserwähltheitsglaube, Patriotismus und republikanisches Sendungsbewusstsein
  • der Schritt zum Imperialismus: handelspolitische Gründe für die Ausweitung des politischen Handlungsspielraums auf dem amerikanischen Kontinent und im pazifischen Raum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
  • Intervention in Europa: Motive und Hintergründe des Eingreifens in den Ersten und Zweiten Weltkrieg
  • weltweite Auseinandersetzung mit dem ideologischen Gegner in der Zeit des „Kalten Kriegs“: militärische, diplomatische und wirtschaftliche Mittel des Kampfs gegen den Kommunismus am Beispiel eines regionalen Konflikts (z. B. Korea-Krieg, Kuba-Krise, Vietnam-Krieg)
  • Motive, Möglichkeiten und Grenzen der einzig verbliebenen Supermacht am Beispiel des amerikanischen Engagements in einem Konfliktherd nach 1990 (z. B. Jugoslawien, Sudan, Irak)
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