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Home » Lehrplan (Pflicht-/Wahlpflichtfächer) » III Jahrgangsstufen-Lehrplan » Jahrgangsstufen 11/12 » Geographie 12 - Lehrplanalternative Geologie
12 Geographie - Lehrplanalternative Geologie (2)

Der Geologieunterricht in der Jahrgangsstufe 12 vermittelt ein geologisches Grundwissen über den Bau und die Entwicklung der Erde und stellt grundlegende geologische Prozesse und Landschaftsentwicklungen dar. Die Schüler sollen ihr Wissen über erdgeschichtliche und rezente Entstehungsprozesse anwenden können und dadurch befähigt werden, in einer Landschaft zu lesen und die Landschaftsgenese zu begreifen. Ausgehend von Beispielen aus dem Heimatraum ist es ihnen möglich, ähnliche Strukturen in ihrer weltweiten Erscheinung zu verstehen. Weiterhin sollen sie die Wechselbeziehungen zwischen dem Menschen und den geologischen Bedingungen erkennen. Diese Betrachtungsweise schult gezielt das ökologische Bewusstsein der Schüler und fördert ihre Bereitschaft, sich für einen schonenden und nachhaltigen Umgang mit dem System Erde einzusetzen. Die Schüler üben sich in der Anwendung vergleichsweise einfacher geologischer Arbeitsweisen und begegnen ausgewählten Themenstellungen vor Ort auf verbindlich durchzuführenden mehrtägigen Exkursionen und Unterrichtsgängen, auf denen sie gleichzeitig auch die Schönheit der Erde entdecken.


 

GeoGeol 12.1 Grundlagen der Geologie

Ausgehend von aktuellen Ereignissen und Beispielen aus dem Heimatraum soll das Interesse für geologische Zusammenhänge geweckt werden. Grundkenntnisse aus dem Geographieunterricht werden aufgegriffen und vertieft. Die Schüler erhalten dabei ein erstes geologisches Grundwissen über Mineralien und Gesteine sowie den Aufbau der Erde und werden befähigt, Prozesse zeitlich einzuordnen, wodurch sie ein Bewusstsein für die zeitlichen Dimensionen der Erdgeschichte erhalten. Sie lernen erste wichtige Arbeitsmethoden der Fachdisziplin kennen.

  • Mineralien: Strukturen, Entstehungsbedingungen und Systematik der gesteinsbildenden Mineralien; Eigenschaften ausgewählter Mineralien, Erze und Salze

  • Kreislauf der Gesteine: Gesteinsarten und deren Entstehung durch endogene und exogene Kräfte, relative Häufigkeit der Gesteinsarten

  • Entstehung und Aufbau unseres Planeten: Stellung innerhalb des Sonnensystems; Entstehungsbedingungen; Schalenbau, Vergleich von endogenen und exogenen Strukturen auf anderen Planeten und planetenähnlichen Körpern des Sonnensystems

  • Erdgeschichte und Entwicklung des Lebens: geologische Erdzeitalter und deren Umweltbedingungen, Evolution, Leitfossilien; typische Gesteine aus erdgeschichtlichen Epochen

GeoGeol 12. 2 Geologische Prozesse

Die Schüler vertiefen ihre Kenntnisse über grundlegende endogene und exogene Vorgänge. Dies dient ihnen als Grundlage für das Verständnis von Landschaftsentwicklung. Dabei lernen die Schüler auch Methoden der geowissenschaftlichen Gelände- und Laborarbeit kennen. Die geologischen Prozesse sollen dabei möglichst in Deutschland verortet werden, um einen Überblick über die Geologie Deutschlands und insbesondere Bayerns zu erhalten.

GeoGeol 12.2.1 Dynamik im Erdinneren

  • Plattentektonik: Konvektion; Plattentypen und Prozesse an Plattengrenzen; Bewegungszyklen; Theorie der Kontinentaldrift und deren Weiterentwicklung; Erd- und Seebeben

  • Magmatismus: Vulkanismus (Vulkantypen, Hot Spots, mariner Vulkanismus, Prognosemöglichkeiten), Entstehung von Tiefengesteinen

  • Gesteinsmetamorphose: Umwandlung von ausgewählten Gesteinen unter unterschiedlichen Druck- und Temperaturbedingungen

  • Tektonik: Überblick über die tektonische Gliederung Deutschlands und Bayerns, Entstehungsprozesse und Formenschatz

  • Gebirgsbildung: Entstehung eines Faltengebirges am Beispiel der Alpen

GeoGeol 12.2.2 Dynamik an der Erdoberfläche

  • Verwitterung: chemisch, physikalisch, biologisch

  • Abtragung und Transport: Kräfte und Formen

  • Sedimentation: Ablagerung; Diagenese und Einteilung von Sedimentgesteinen

GeoGeol 12.3 Landschaftsentwicklung in Bayern

An einem der folgenden vier Beispiele aus dem Heimatraum bzw. bayerischen Exkursionsgebiet wenden die Schüler die bisher erworbenen Kenntnisse an. Sie lernen dadurch, in einer Landschaft zu lesen und ihren Entstehungsprozess als ein komplexes Miteinander von endogenen und exogenen Vorgängen zu verstehen. Durch den konkreten räumlichen Bezug wird die zeitliche Dimension der Landschaftsentwicklung verständlich gemacht. Zudem sollen die Schüler befähigt werden, Vergleiche zu ähnlichen Strukturen in anderen Regionen der Erde zu ziehen.

GeoGeol 12.3.1 Bayerische Alpen

  • Entstehung und Landschaftsgeschichte: Auffaltung und glaziale Überprägung

  • Gesteine und Lagerung: Kalk, Dolomit, Flysch, Helvetikum

  • Formenschatz und Gliederung: glaziale Überformung eines Faltengebirges; Flyschzone, Kalkalpen

  • weltweite Vergleiche (z. B. Himalaya, Australische Alpen)

GeoGeol 12.3.2 Bayerisches Alpenvorland

  • Entstehung und Landschaftsgeschichte: Molassebecken und eiszeitliche Überprägung; Eisstromnetz und seine Bewegung; Löss

  • Gesteine und Lagerung: Molasse und Quartärgesteine
  • Formenschatz und Gliederung: glaziale Serie; tertiäres Hügelland; Flussterrassen
  • weltweite Vergleiche (z. B. Po-Ebene, Nordische Vereisung)

GeoGeol 12.3.3 Süddeutsches Schichtstufenland

  • Entstehung und Landschaftsgeschichte: Land-Meer-Verteilung; Einbruch des Oberrheingrabens

  • Gesteine und Lagerung: marine und terrestrische Sedimente und deren Schichtung

  • Formenschatz und Gliederung: Flächen, Stufen und Rückverlagerung, Zeugenberge; West-Ost-Abfolge; Karst

  • weltweite Vergleiche (z. B. Französisches Schichtstufenland, Schichtstufenland in Großbritannien oder den Vereinigten Staaten)

GeoGeol 12.3.4 Ostbayerisches Grundgebirge

  • Entstehung und Landschaftsgeschichte: Gebirgsbildung; Einrumpfung; Bruchtektonik; junger Vulkanismus

  • Gesteine und Lagerung: Tiefen- und Ergussgesteine

  • Formenschatz und Gliederung: glaziale und periglaziale Formen; Verwitterungsformen

  • weltweite Vergleiche (z. B. Ural, Appalachen)

GeoGeol 12.4 Der Mensch im geologischen Umfeld

Den Schülern wird anhand von verschiedenen Beispielen verdeutlicht, dass neben endogenen und exogenen Kräften auch der Mensch als Gestalter von Landschaften auftreten kann. Zudem ist er ihr Nutzer, kann aber auch als Zerstörer in Erscheinung treten. Durch differenzierte Betrachtung ausgewählter Nutzungsmöglichkeiten sollen die Schüler ein ökologisches Verantwortungsgefühl entwickeln.

  • Lagerstätten (z. B. Ton/Sand/Kies, Natursteine, Erdöl/Erdgas, Kohle, Salze, Erze, Kaolin) und Aspekte ihrer wirtschaftlichen Nutzung (Abbauwürdigkeit, Preisabhängigkeit, Prospektion); Abbau und Rekultivierung

  • Geothermie: oberflächennahe und tiefe Form, Grundlagen und Nutzungsmöglichkeiten

  • Hydrogeologie: Grundwasserproblematik bezüglich Menge und Qualität, Nachhaltigkeit der Nutzung

  • Baugrund: Eigenschaften des Untergrunds, Gefährdung von Bauwerken

GeoGeol 12.5 Exkursionen

Ziel der verpflichtend durchzuführenden Exkursionen ist es, dass die Schüler lernen, ihre Umgebung bewusst wahrzunehmen, indem sie die Fähigkeit zur gezielten Beobachtung und Beschreibung landschaftlicher Phänomene im Mikro- wie auch im Makrobereich entwickeln. Durch die originale Begegnung vor Ort lernen sie, die Landschaft als schützenswerte Ressource zu schätzen, für deren Erhalt auch persönliches Engagement erforderlich ist.

  • Arbeit an einem Aufschluss; Studium des Reliefs im Heimatraum

  • Besuch eines Museums, einer Forschungsstätte (z. B. Kontinentale Tiefbohrung) oder einer Universitätssammlung zum Kennenlernen verschiedener Mineralien, Gesteine und Fossilien

  • Durchführung einer mehrtägigen Exkursion zur Vertiefung der geologischen Kenntnisse; Zusammenwirken der Aspekte Gestein, Landschaftsentwicklung und Mensch; mögliche Exkursionsziele:

    • Impaktvorgänge im Nördlinger Ries
    • Karstphänomene im Süddeutschen Schichtstufenland
    • Faltungstektonik der Alpen
    • Plutonismus und Vulkanismus im kristallinen Grundgebirge des ostbayerischen Bruchschollenlandes

    • Schalenbau, plattentektonische Vorgänge und geologische Grundlagenforschung: Kontinentales Tiefbohrprogramm

    • Entstehung des Oberrheingrabens und des Süddeutschen Schichtstufenlandes

GeoGeol 12.6 Geologische Arbeitstechniken und Arbeitsweisen

Ausgehend von den bekannten Arbeitsmethoden aus dem Geographieunterricht werden die Schüler mit geologischen Arbeitsweisen vertraut. Sie vertiefen damit fächerübergreifende Kompetenzen, um geologische Sachverhalte erfassen, bewerten und präsentieren zu können.

  • Visuelles Erfassen und Beschreiben einer Landschaft in ihren Grundstrukturen
    • Finden und Auswerten von topographischen Informationen
    • Geländeaufnahme und Kartierung (Maßstab, Höhenprofil)
    • Zeichnen eines Aufschlusses (spezifische Schichtung)
    • Erstellen einer Aufschlussarbeit
  • Arbeiten mit bereits vorhandenen Erfassungsdaten
    • Arbeit mit geologischen Karten
    • Interpretieren geologischer Profile und Schnitte
  • Arbeit an modelltheoretischen Vorstellungen

    • v. a. Modell der Plattentektonik, Modell des Schalenbaus, ggf. auch weitere Modelle
    • ggf. Verwendung von Daten des Boden-Informations-Systems (BIS) und Einsatz von 3D-Darstellungen

  • Gesteinsbestimmung im Gelände und ggf. in einem außerschulischen Labor (z. B. Geozentrum an der KTB)

    • Probenentnahme: Begutachtung, erste Bearbeitung, erste Bestimmung; Aufbewahrung
    • Umgang mit Werkzeugen: Arbeit mit Lupe, Durchführung von Strichproben, Arbeit mit Geologenhammer und Meißel; Sicherheitsvorschriften

    • ggf. Bestimmungstechniken im Labor
    • ggf. Aufbau und Pflege einer Gesteinssammlung
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