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11/12 Sozialkunde (2)

In den Jahrgangsstufen 11 und 12 bietet das zweistündige Fach Sozialkunde Schülern aus dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Gelegenheit, ihr bereits erworbenes Wissen über Gesellschaft und Staat zu vertiefen und in komplexe Zusammenhänge einzuordnen. Der Unterricht gibt ihnen dabei die Gelegenheit, für den Bereich der politischen Bildung grundlegende Einstellungen und Haltungen fortzuentwickeln. Die Beschäftigung mit der Sozialstruktur und verschiedenen Ausprägungen des sozialen Wandels in der Bundesrepublik Deutschland erschließt den Schülern zentrale Grundlagen des Zusammenlebens, mit deren Hilfe die Orientierung in einer komplexer werdenden Gesellschaft erleichtert wird. Sie erkennen, dass Staat, Gesellschaft und Individuum auf den Wandel reagieren müssen, wobei sich ihnen Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen individuellem Verhalten, gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und staatlichen Entscheidungen in Grundzügen eröffnen.
Über die Abgrenzung zu politischen Ordnungen, die individuelle Freiheitsrechte verweigern oder stark einschränken, wird den Schülern die Bedeutung demokratischer Grundwerte und der sie sichernden Strukturen deutlich. Die Auseinandersetzung mit  Kriterien zur Unterscheidung zwischen Diktaturen und Demokratien bildet die Basis für ein werteorientiertes Urteilen über politische Systeme der Gegenwart. An aktuellen Entwicklungen und Konzepten erkennen die Schüler die Notwendigkeit einer Wandlungsfähigkeit der Demokratie, deren Offenheit und Zukunftsfähigkeit sich ihnen dadurch erschließt.
In der Beschäftigung mit grundlegenden Aspekten der internationalen Politik sowie mit Herausforderungen der Globalisierung entwickeln die Schüler ihr Weltverständnis weiter und differenzieren ihre Wertvorstellungen aus. Der Sozialkundeunterricht zielt immer wieder darauf ab, aktuelle Beispiele und Entwicklungen einzubeziehen, wodurch dem Bedürfnis der Schüler nach Auseinandersetzung mit der politischen und sozialen Wirklichkeit Rechnung getragen wird. Die Schüler lernen, Prioritäten bei der Analyse zu setzen und wichtige Aspekte selbst zu ermitteln. Sie erarbeiten Kategorien, um politische Systeme und politisches Handeln rational abwägend zu beurteilen. Dies fördert ihre Befähigung zu überlegtem und zielgerechtem Handeln und ihre Entwicklung zu verantwortungsbewussten Staatsbürgern.

In den Seminaren erhalten die Jugendlichen die Gelegenheit zu wissenschaftspropädeutischer Arbeit im Zusammenhang mit sozialkundlichen Fragestellungen sowie Unterstützung bei ihrer beruflichen Orientierung.

Jahrgangsstufe 11

Sk2 11.1 Struktur der Gesellschaft und sozialer Wandel in der Bundesrepublik Deutschland

Junge Erwachsene, die Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen erkennen und herstellen können, um deren Komplexität wissen und mögliche Auswirkungen abschätzen lernen, sehen sich auch in der Lage, persönliche Entscheidungen begründet zu treffen und in Gesellschaft und Öffentlichkeit kompetent mitzuarbeiten. Die Schüler lernen vor diesem Hintergrund verschiedene Aspekte der Sozialstruktur, deren Voraussetzungen und aktuelle Entwicklungen näher kennen. Dabei erschließt sich ihnen die Bedeutung des sozialen Wandels für den Einzelnen und die Gesellschaft in den Bereichen Bevölkerungsstruktur, Ehe und Familie sowie Arbeits- und Berufswelt, sodass sie mittel- und langfristige Entwicklungen auch in die eigene Lebensplanung einbeziehen können. Schließlich richtet sich der Blick auf die soziale Ordnung der Bundesrepublik Deutschland und den Zusammenhang von sich wandelndem Verhalten des Einzelnen, gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Entscheidungen.

Sk2 11.1.1 Analyse der Sozialstruktur (ca. 10 Std.)

Die Sozialstruktur der Bevölkerung hat erhebliche Auswirkungen auf aktuelle Handlungsspielräume und Zukunftsmöglichkeiten unserer Gesellschaft. Die Schüler erkennen die Bedeutung der Altersstruktur und erschließen die Ursachen für langfristige demographische Entwicklungen. Sie beschäftigen sich mit unterschiedlichen Ansätzen der sozialen Differenzierung, den Ursachen und Folgen sozialer Ungleichheit und der Bedeutung der sozialen Mobilität. An ausgewählten Bevölkerungsgruppen erhalten sie Einblick in besondere Lebenslagen und deren Situation.

  • Bevölkerungsstruktur: demographische Basisdaten, Faktoren der Bevölkerungsdynamik, generatives Verhalten
  • soziale Differenzierung als Folge unterschiedlicher Lebenschancen und -risiken (traditionelle und neuere Dimensionen sozialer Ungleichheit); besondere Bedeutung von Bildung und Ausbildung für den Einzelnen und die Gesellschaft
  • Auf- und Abstiegsprozesse als Kennzeichen einer offenen Gesellschaft, Bedeutung der sozialen Mobilität für die Leistungsgesellschaft
  • Modelle der Sozialstruktur; neuere Ergebnisse der Milieuforschung
  • Randgruppen und privilegierte Gruppen, u. a. mit Blick auf aktuelle Herausforderungen

Sk2 11.1.2 Soziokultureller Wandel (ca. 10 Std.)

Die Schüler setzen sich mit Veränderungen in Ehe und Familie sowie in der Arbeits- und Berufswelt auseinander und erkennen, dass die Entwicklung Jugendlicher auch durch den Wandel von Werten und Einstellungen in verschiedenen Lebensbereichen stark beeinflusst wird. Dabei rücken – über individuelle Entscheidungen und Biographien hinaus – statistisch erfassbare und generelle Entwicklungen, deren Ursachen und Auswirkungen ebenso ins Blickfeld wie auch die sich aus ihnen ergebenden Folgen sowohl für den Einzelnen wie für Staat und Gesellschaft. Die Beschäftigung mit theoretischen Erklärungsansätzen erlaubt den Schülern die Einordnung der Entwicklungen in sozialgeschichtliche und soziokulturelle Zusammenhänge.

  • Pluralisierung der Lebenswelten und Einstellungen in verschiedenen Lebensbereichen: Veränderungen in Ehe und Familie (Struktur und Funktionswandel der Familie, unterschiedliche Haushaltsformen),  in der Berufs- und Arbeitswelt ( u. a. Einstellungen zum Beruf, Qualifikationen, Berufsprofile, Anforderungen an Mobilität und Flexibilität)
  • Wandel von Werten und Einstellungen als Ursache für soziokulturellen Wandel, Auswertung von Studien bzw. Umfragen
  • Ausprägungen, Einflussfaktoren und Folgen des Modernisierungsprozesses, eine Theorie des sozialen Wandels

Sk2 11.1.3 Prinzipien und Veränderungen in der sozialen Ordnung (ca. 8 Std.)

Die Schüler befassen sich mit den grundlegenden Elementen des Sozialstaats und deren Bedeutung für die Bundesrepublik Deutschland. Sie können Zusammenhänge zwischen sozialen Veränderungen, gesellschaftlichen und staatlichen Rahmenbedingungen sowie politischen Entscheidungen in Grundzügen erschließen und sie setzen sich mit den grundlegenden Positionen zur sozialen Gerechtigkeit auseinander.

  • die Sozialordnung in Deutschland: Prinzipien und Strukturen; Spannungsfeld zwischen Solidarität und Eigenverantwortung
  • die demographische Entwicklung als Herausforderung für den Sozialstaat, Finanzierungs- und Strukturprobleme; Auseinandersetzung mit einem aktuellen Problem und verschiedene Lösungsansätze
  • der Sozialstaat in der Diskussion, Positionen zur sozialen Gerechtigkeit in Politik und Gesellschaft

Sk2 11.2  Grundzüge politischer Systeme der Gegenwart         

Ausgehend von den in der Jahrgangsstufe 10 erworbenen Kenntnissen zur Verfassungsordnung und den demokratischen Strukturen in Deutschland setzen sich die Schüler mit grundsätzlichen Fragen zu demokratischen und diktatorischen Ordnungen auseinander und entwickeln eine wertorientierte Position. Dabei wird ihnen die freiheitssichernde Grundorientierung der Demokratie in ihren verschiedenen Ausgestaltungen und ihrer Bedeutung für den Einzelnen deutlich. Anhand der Mitwirkungsmöglichkeiten des Einzelnen und der Entscheidungsfindung sehen sie, wie in Demokratien im Unterschied zu Diktaturen der Einzelne Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten nutzen kann.
Sie beschäftigen sich mit Reaktionen demokratischer Ordnungen auf aktuelle Entwicklungen in Staat und Gesellschaft und befassen sich mit der Veränderung ihrer Institutionen und Strukturen, damit diese aktuellen und künftigen Herausforderungen gerecht werden können. Der Blick auf aktuelle Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland vermittelt ihnen die Erkenntnis, dass Demokratien sich ständig weiterentwickeln, dabei aber auf die Bereitschaft der Bürger zu Mitwirkung und Engagement angewiesen sind.

Sk2 11.2.1 Demokratischer  Verfassungsstaat und freiheitsgefährdende politische Ordnungen (ca. 10 Std.)

Ausgehend von demokratischen Prinzipien und den sie sichernden Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland betrachten die Schüler verschiedene Aspekte der Herrschaft  in Diktaturen und lernen dabei die Wertegebundenheit von Demokratien schätzen.
Die Auseinandersetzung mit den Grundlagen und der Ausgestaltung eines politischen Systems mit erheblichen demokratischen Defekten sensibilisiert sie gegen offenes und verdecktes antidemokratisches Denken und Handeln.

  • Sicherung des demokratischen Verfassungsstaats durch demokratische Prinzipien und Institutionen am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland
  • Grundzüge diktatorischer Systeme: Herrschaftsmonopol, Herrschaftsanspruch und Herrschaftsausübung in Diktaturen, gezeigt an einem historischen oder aktuellen Beispiel
  • Mischformen zwischen Demokratie und Diktatur: Untersuchung eines politischen Systems mit diktatorischen und demokratischen Elementen anhand wesentlicher Kriterien (z. B. Legitimationsgrundlagen, Partizipationsmöglichkeiten und Machtausübung)

Sk2 11.2.2 Politische Teilhabe und Entscheidungsfindung in unterschiedlichen politischen Systemen (ca. 9 Std.)

Die Schüler lernen über eine vertiefende Betrachtung der beiden gegensätzlichen politischen Ordnungen die unterschiedlichen Grundlagen von Demokratien und Diktaturen kennen sowie den jeweiligen Stellenwert des Individuums und seiner Einflussmöglichkeiten auf staatliche Entscheidungen. Der Blick auf unterschiedliche Ausformungen demokratischer Systeme zeigt ihnen, dass sie trotz verschiedener Verfahren oder Strukturen auf der gemeinsamen Basis demokratischer Prinzipien beruhen.

  • Stellung des Individuums in Demokratie und Diktatur: Achtung bzw. Missachtung der Menschenrechte, unterschiedlicher Stellenwert von Mitwirkungs- und Abwehrrechten; plurale Öffentlichkeit bzw. manipulierte Öffentlichkeit
  • unterschiedlicher Umgang mit Konflikten in Staat und Gesellschaft: offene Willensbildung in der pluralistischen Demokratie und demokratisch legitimierte Entscheidungsverfahren; Formen der Konfliktvermeidung oder Konfliktunterdrückung in Diktaturen
  • Formen der Gewaltenverschränkung und der Machtbalance im parlamentarischen und im präsidentiellen System im Unterschied zum Machtmonopol in Diktaturen an einem geeigneten Beispiel 

Sk2 11.2.3 Weiterentwicklungen in der Demokratie am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland (ca. 9 Std.)

Anhand aktueller Beispiele für Entwicklungen im politischen Prozess der Bundesrepublik Deutschland erhalten die Schüler Einblick in die Fähigkeit der Demokratie, unter Beibehaltung ihrer Prinzipien auf neue Probleme, Entwicklungen und Bedürfnisse zu reagieren und sich auch selbst verändern zu können. Sie erkennen, wie wichtig einerseits die Problemwahrnehmungs- und Problemlösungskompetenz des demokratischen Systems für die eigene Zukunftsfähigkeit und wie notwendig andererseits die Bereitschaft der Bürger zu Mitwirkung und Engagement für eine lebendige Demokratie ist.

  • Tendenzen zur Medialisierung und Personalisierung der Politik: Auswirkungen auf Willensbildung und Entscheidungsfindung; Chancen und Grenzen der Politikvermittlung
  • Entwicklungen im Verhältnis von Parlament, Regierung und Opposition; ein aktueller Vorschlag zur Weiterentwicklung der politischen Institutionen und Strukturen in der Diskussion, z. B. Bund und Länder
  • Bedeutung der Wandlungs- und Zukunftsfähigkeit des demokratischen Systems für die Akzeptanz bei den Bürgern: z. B. durch Ausweitung der Bürgerbeteiligung, Entwicklungen im Verbände- und Parteiensystem, verfassungsrechtliche bzw. gesetzliche Neuerungen, Stärkung der Bürgergesellschaft

Jahrgangsstufe 12

Sk2 12.1 Grundlagen der Politik im internationalen Rahmen (ca. 4 Std.)

In der Beschäftigung mit grundlegenden Aspekten der internationalen Politik werden sich die Schüler der vielfältigen Formen von Beziehungen und zunehmenden Interdependenzen zwischen Staaten bewusst. Sie erarbeiten anhand geeigneter Beispiele Grundkenntnisse über internationale Politik, deren Akteure und Handlungsfelder. Sie lernen die Bedeutung des Völkerrechts als Basis für die Ausgestaltung der internationalen Beziehungen kennen und gewinnen Einsicht in die Notwendigkeit seiner Weiterentwicklung.

  • zentrale Begriffe (internationale Politik; internationale Beziehungen; Außenpolitik; internationale, supranationale und transnationale Organisationen), Akteure und Handlungsfelder internationaler Politik an Beispielen
  • Rechtsgrundlagen der internationalen Politik, Herausforderungen für das Völkerrecht und seine Fortentwicklung

Sk2 12.2 Internationale Zusammenarbeit am Beispiel des europäischen Integrationsprozesses  (ca. 12 Std.)

In der Auseinandersetzung mit dem Stand des europäischen Integrationsprozesses gewinnen die jungen Erwachsenen Einsicht in die Bedeutung der Gemeinschaft für Politik und Gesellschaft der Mitgliedsstaaten und für die Friedenssicherung in Europa. Sie untersuchen neben Wechselwirkungen zwischen Europäischer Union und Nationalstaaten auch die Rolle der Gemeinschaft in der internationalen Politik. Dabei bildet die Kenntnis von Zuständigkeiten und Zusammenwirken der EU-Organe eine notwendige Wissensgrundlage. Die Ausgestaltung der EU begreifen die Schüler als Beispiel für internationale Zusammenarbeit sowie als Herausforderung für die Zukunft und sie erörtern Entwicklungsperspektiven. So können sie sich im europäischen Rahmen orientieren und in die Rolle als Bürger der Europäischen Union hineinwachsen.

  • Integrationsprozess der EU: aktueller Stand, gegenwärtige Herausforderungen
  • institutioneller Aufbau der EU, Zuständigkeiten und Zusammenwirken der EU-Organe 
  • Europäisierung des Rechts als Wechselwirkung zwischen EU und Nationalstaaten: Umsetzung von EU-Recht in nationales Recht, Einflussnahme der nationalen Regierungen auf EU-Beschlüsse
  • die Rolle der EU in der internationalen Politik: Chancen und Probleme einer gemeinsamen europäischen Außenpolitik (am Beispiel unterschiedlicher Politikfelder), transatlantische Beziehungen und Brückenschlag nach Osten
  • Perspektiven der EU: aktuelle Spannungsfelder und Problemlösungsansätze, Reformdiskussion, vertieft an einem Beispiel
  • Bemühungen um ein wachsendes europäisches Bewusstsein, dargestellt an geeigneten Beispielen (z. B. Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung

Sk2 12.3 Frieden und Sicherheit als Aufgabe der internationalen Politik (ca. 12 Std.)

Ausgehend von Beispielen für Gefährdungen von Frieden und Sicherheit erhalten die Schüler einen Einblick in die Bedeutung kollektiver Friedenssicherung und Konfliktbewältigung. Sie beschäftigen sich mit Stellenwert und Aufgaben internationaler Organisationen der Friedenssicherung und beurteilen anhand eines aktuellen Beispiels deren Möglichkeiten des Zusammenwirkens. Auf die europäische Zusammenarbeit in der Sicherheitspolitik wird eigens eingegangen. Durch die Beschäftigung mit der Rolle der Bundesrepublik in der internationalen Kooperation überblicken die Schüler das Einsatzspektrum der Bundeswehr. Sie setzen sich mit sicherheitspolitischen Konzepten auseinander und lernen die Bedeutung der Entwicklungspolitik als Beitrag zur Friedenssicherung verstehen.

  • Friedensbegriff; mögliche Gefährdungen von Frieden und Sicherheit im Überblick
  • Wirken internationaler staatlicher Organisationen der kollektiven Friedenssicherung: UNO, NATO, OSZE
  • Möglichkeiten und Formen multinationaler Kooperation zur Friedenssicherung und Konfliktbewältigung anhand eines Beispiels; erweiterter Sicherheitsbegriff
  • Rolle der Bundeswehr in der internationalen Kooperation, nach Möglichkeit gezeigt am aktuellen Geschehen
  • Chancen und Probleme der europäischen Zusammenarbeit in der Sicherheitspolitik
  • Entwicklung und Weiterentwicklung sicherheitspolitischer Konzepte im Rahmen kollektiver Friedenssicherung im Überblick
  • Analyse eines internationalen Konflikts
  • Möglichkeiten und Grenzen von Entwicklungspolitik als Beitrag zur Friedenssicherung

Sk2 12.4  Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland (ca. 6 Std.)

Ausgehend von Rahmenbedingungen und verfassungsrechtlichen Grundlagen außenpolitischer Entscheidungen beschäftigen sich die Schüler mit der Rolle der Bundesrepublik Deutschland im Spannungsfeld internationaler Beziehungen. Anhand geeigneter Beispiele erhalten sie Einblick in Schwerpunkte und aktuelle Fragestellungen der deutschen Außenpolitik. 

  • Einflussfaktoren auf die deutsche Außenpolitik, verfassungsrechtliche Vorgaben
  • Akteure deutscher Außenpolitik im Überblick
  • Schwerpunkte der deutschen Außenpolitik, Zielkonflikte und Strategien; die Rolle Deutschlands im internationalen System an einem aktuellen Beispiel

Sk2 12.5 Globalisierung als Herausforderung für die Politik im 21. Jahrhundert (ca. 8 Std.)

Die Schüler lernen grundlegende Merkmale der Globalisierung kennen und erarbeiten verschiedene Aspekte der politischen sowie der gesellschaftlichen Dimension der Globalisierung. Sie erhalten Einblick in komplexe internationale Verflechtungen und in die Auswirkungen von Globalisierungstendenzen. Sie erkennen, dass globale Trends in verschiedenen Bereichen zu neuen nationalen und internationalen Herausforderungen führen, und setzen sich mit  Entwicklungsperspektiven auseinander.

  • Überblick über grundlegende Merkmale, Erscheinungsformen und Akteure der Globalisierung
  • Aspekte der gesellschaftlichen Dimension: Gefahr der weltweiten Verschärfung sozialer Konflikte und ihre Folgen, soziale Konflikte als sicherheitspolitische Herausforderung; Ursachen und Folgen grenzüberschreitender Migration
  • politische Dimension: Auflösung traditioneller politischer Räume, schwindende Einflussmöglichkeiten der Nationalstaaten auf globale Entwicklungen, gezeigt an einem Politikfeld; Spannungsverhältnis zwischen Globalisierung und Demokratie; internationale und supranationale Kooperation als Notwendigkeit und Chance, z. B. im Rahmen nachhaltiger Umweltpolitik
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