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11 Wirtschaft und Recht (2)

In der Jahrgangsstufe 11 vertiefen die Schüler ihr ökonomisches Verständnis, indem sie verstärkt mit Analysemodellen arbeiten. Ausgehend von volkswirtschaftlichen Zielsetzungen und Bestimmungsgrößen betriebswirtschaftlicher Entscheidungen hilft ihnen die theoretische Betrachtung, grundlegende gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen.

Im Fachgebiet Recht lernen die jungen Erwachsenen Aufgaben und Wesen des Rechts sowie die Grundlagen unserer Rechtsordnung kennen und verstehen. Dabei setzen sie sich, aufbauend auf den bereits erworbenen Grundkenntnissen der vorangegangenen Jahrgangsstufen, mit den Wertvorstellungen des Grundgesetzes und der Verfassung des Freistaates Bayern auseinander. Anhand von ausgewählten Fragestellungen des Straf- und Zivilrechts problematisieren sie den Gerechtigkeitsbegriff. Die Einführung in juristische Denk- und Arbeitsweisen fördert die Fähigkeit und die Bereitschaft zu exakter Argumentation.

WR 11.1 Wirtschaftliche Zielsetzungen in der sozialen Marktwirtschaft (ca. 15 Std.)

Die Jugendlichen lernen, sich mit volkswirtschaftlichen Zielsetzungen auseinanderzusetzen und machen sich bewusst, welchen Einfluss unternehmerische Entscheidungen auf die Gesamtwirtschaft haben.

WR 11.1.1 Volkswirtschaftliche Zielsetzungen

Die Schüler erarbeiten die Ziele der Wirtschaftspolitik in der sozialen Marktwirtschaft, indem sie sich auch mit gesellschaftspolitisch nicht wünschenswerten Entwicklungen auf freien Märkten auseinandersetzen. Dabei bauen sie auf den ordnungspolitischen Kenntnissen zur sozialen Marktwirtschaft aus der Mittelstufe auf. Sie analysieren die Beziehungen zwischen wirtschafts-, sozial- und umweltpolitischen Zielen und bilden so ein Fundament für die Beurteilung wirtschaftspolitischer Entscheidungen.

  • soziale Marktwirtschaft im Spannungsfeld aktueller Entwicklungen
  • wirtschaftspolitische Ziele und ihre Begründungen
  • Messung, Arten und Ursachen von Arbeitslosigkeit und Inflation 
  • ­Diskutieren von Zielbeziehungen

 

WR 11.1.2 Bestimmungsgrößen betriebswirtschaftlicher Entscheidungen

Die Schüler erhalten einen Einblick in betriebswirtschaftliche Entscheidungen und erfahren, dass unternehmerisches Handeln nicht allein an der Rentabilität orientiert ist. Dabei wird ihnen bewusst, dass betriebswirtschaftliche Entscheidungen wesentliche Auswirkungen auf gesamtwirtschaftliche Größen haben.

  • Ziele eines Unternehmens: Rentabilität, soziale und ökologische Ziele
  • Einflussfaktoren auf die Erreichung des Gewinnziels: fixe und variable Kosten, lineare Kosten- und Ertragsfunktion, Gewinnschwelle 
  • Einflussfaktoren auf Investitionsentscheidungen

 

WR 11.2 Wirtschaftliche Problemlagen (14 Std.)

Die Schüler lernen, komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge durch abstrahierende, modellhafte Betrachtung zu erklären. Es wird ihnen bewusst, dass diese Art der Analyse auch als Grundlage für wirtschaftspolitische Entscheidungen dienen kann.

WR 11.2.1 Analyse volkswirtschaftlicher Schwankungen

Der aus den Vorjahren bekannte Wirtschaftskreislauf wird als Modell für die Beschreibung und Analyse volkswirtschaftlicher Zusammenhänge eingesetzt. Die Jugendlichen lernen wichtige gesamtwirtschaftliche Größen kennen und analysieren Ursachen und Folgen ihrer Veränderung. Sie beschreiben konkrete Wirtschaftslagen anhand von Konjunkturindikatoren und beurteilen deren Aussagekraft.

  • Wiederholung des Wirtschaftskreislaufs als Beschreibungs- und Analysemodell: 5-Sektoren-Modell
  • Konzept der Verwendungsrechung des Bruttoinlandsprodukts, gesamtwirtschaftliches Angebot und gesamtwirtschaftliche Nachfrage
  • ­Bestimmungsgrößen für Konsum und Sparen
  • ­Analyse der Auswirkungen von Veränderungen des gesamtwirtschaftlichen Angebots bzw. der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage, Formulieren schlüssiger Wirkungsketten
  • Phasen des mittelfristigen Konjunkturzyklus
  • Diskussion der Aussagekraft von Konjunkturindikatoren als Beschreibungs- und Prognoseinstrument
  • Beschreibung aktueller konjunktureller Entwicklungen mithilfe ausgewählter Konjunkturindikatoren vor dem Hintergrund volkswirtschaftlicher Zielsetzungen

WR 11.2.2 Grundlegende Konzepte der Wirtschaftspolitik

Anhand von Beispielen aus der Diskussion über volkswirtschaftliche Zusammenhänge und wirtschaftspolitische Entscheidungen erkennen die Jugendlichen, dass wirtschaftspolitische Standpunkte und Vorgehensweisen wesentlich von unterschiedlichen Annahmen über grundlegende ökonomische Zusammenhänge geprägt werden. Die Sichtweisen der nachfrageorientierten (keynesianischen) und der angebotsorientierten (neoklassischen) Theorien über die Bestimmungsgründe gesamtwirtschaftlicher Größen und die daraus resultierenden wirtschaftspolitischen Ansätze werden einander gegenübergestellt. Vor dem Hintergrund der Zielvorstellungen der sozialen Marktwirtschaft und der Aussagen der Kreislauf- sowie Konjunkturtheorie diskutieren die Schüler grundsätzliche Vorteile und Grenzen der beiden Ansätze, ohne an dieser Stelle auf einzelne Instrumente der Wirtschaftspolitik einzugehen. Dabei wird der Verständnishintergrund für eine sachgerechte und kritische Analyse wirtschaftspolitischer Maßnahmen geschaffen.

  • ­Grenzen der Konjunkturanalyse bei der Beurteilung langfristiger volkswirtschaftlicher Entwicklungen
  • keynesianische bzw. neoklassische Grundannahmen bezüglich der Stabilität marktwirtschaftlicher Systeme
  • ­Gegenüberstellen grundlegender Elemente einer nachfrage- bzw. angebotsorientierten Wirtschaftspolitik; Ansatzpunkte der Kritik anhand wirtschaftsgeschichtlicher Beispiele
  • Einordnen aktueller wirtschaftspolitischer Aussagen

WR 11.3 Grundlagen unserer Rechtsordnung (ca. 6 Std.)

Das Wissen um die Bedeutung des Rechts für Staat und Gesellschaft ist die Grundlage für die wertorientierte Auseinandersetzung mit rechtlichen Regelungen. Die Schüler erkennen, dass die Rechtsordnung zur Konfliktvermeidung und Konfliktlösung erforderlich ist; dabei wird ihnen auch bewusst, dass sich diese Ordnung im demokratischen Rechtsstaat am Grundsatz der Gerechtigkeit orientieren muss. Sie setzen sich mit dem Aufbau und charakteristischen Merkmalen unseres Rechtsnormensystems auseinander, begreifen dieses als einen wesentlichen Bestandteil unserer Kultur und erkennen an aktuellen Beispielen, dass Veränderungen in einer pluralistischen Gesellschaft auch zur Fortentwicklung des rechtlichen Ordnungsrahmens führen müssen.

  • ­Notwendigkeit, Merkmale und Ziele der Rechtsordnung; Verwirklichung von Rechtsfunktionen an Beispielen
  • ­Problematisieren des Gerechtigkeitsbegriffs, Erarbeiten des Spannungsfelds zwischen Naturrechtslehre und Rechtspositivismus, Verankerung naturrechtlicher Wertvorstellungen im Grundgesetz und in der Bayerischen Verfassung
  • Rechtsquellen und Fortentwicklung des Rechts anhand von Fallbeispielen
  • ­Gliederung des deutschen Rechts

WR 11.4 Strafrecht (ca. 6 Std.)

Die Schüler lernen mit dem Strafrecht ein wesentliches Gebiet des öffentlichen Rechts kennen. Durch die Arbeit an juristischen Fachtexten vertiefen die Schüler ihre fachbezogene Kompetenz der Textanalyse. Dabei erarbeiten sie tragende Prinzipien des Strafrechtssystems und setzen diese in Bezug zu grundlegenden Gerechtigkeitsvorstellungen.

  • Überblick zu den Straftheorien, Diskutieren verschiedener Strafzwecke
  • Diskutieren des Zusammenhangs von Schuld, Strafe und Gerechtigkeit anhand konkreter Einzelfälle
  • ­Voraussetzungen der Strafbarkeit: Tatbestandsmäßigkeit, Rechtswidrigkeit und Schuld
  • ­Grundsätze der Strafzumessung
  • ggf. Besuch einer Gerichtsverhandlung oder einer Justizvollzugsanstalt

WR 11.5 Rechtstechnische Grundlagen (ca. 8 Std.)

Bei der selbständigen Analyse und Anwendung von Rechtsnormen arbeiten die Schüler vor allem mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch. Dabei lernen sie, Sachverhalte strukturiert darzustellen und einzelne Tatbestände abwägend zu erörtern. Diese Fertigkeiten ermöglichen ihnen das Erschließen auch unbekannter Rechtstexte. Bei den Ansprüchen aus ungerechtfertigter Bereicherung greifen die Schüler auch auf ihr Wissen aus den vorangegangenen Jahrgangsstufen über den Vertragsschluss mit Minderjährigen zurück.

  • strukturierender Überblick über Systematik und Aufbau des Bürgerlichen Gesetzbuches, insbesondere über „Einzelne Schuldverhältnisse"   
  • ­grundlegende juristische Arbeitstechniken: Zitierweise, Normenanalyse, Normenverknüpfung
  • Anwenden der Subsumtionstechnik anhand von Ansprüchen aus unerlaubten Handlungen
  • Erarbeiten des Abstraktionsprinzips anhand der Kaufhandlung
  • ­Anwenden des Abstraktionsprinzips: z. B. Ansprüche aus ungerechtfertigter Bereicherung bei Unwirksamkeit des Verpflichtungsgeschäfts

WR 11.6 Eigentumsordnung (ca. 7 Std.)

Die Schüler lernen das Eigentum als konstitutives Element unserer Rechts-, Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung kennen und setzen sich mit den grundlegenden Wertvorstellungen der Eigentumsordnung im deutschen Recht auseinander. Im Zusammenhang mit Falllösungen zum Eigentumserwerb bei Mobilien diskutieren sie das Spannungsverhältnis zwischen Eigentumsschutz und Rechtssicherheit.

  • Abgrenzen der Begriffe Besitz und Eigentum
  • Eigentumsordnung: Inhalt, Grenzen und Fortentwicklung des Eigentumsrechts
  • Eigentumserwerb bei beweglichen Sachen durch Einigung und Übergabe; gutgläubiger Erwerb vom Nichtberechtigten; Diskutieren eines gerechten Interessenausgleichs
  • Eigentumsvorbehalt 
  • Anwenden der Subsumtionstechnik
  • ­Besonderheiten des Eigentumserwerbs an unbeweglichen Sachen (ohne Falllösungen)


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