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12 Deutsch (4)

Im Deutschunterricht der abschließenden Jahrgangsstufe des Gymnasiums vertiefen die Schüler ihre sprachlich-literarische und geistesgeschichtlich-kulturelle Bildung; sie stellen eigene Erfahrungen und Einstellungen in größere Zusammenhänge und finden dadurch zu fundierten Standpunkten und Werthaltungen.

Die Schüler verstehen, analysieren und nutzen Sprache zunächst als Medium zwischenmenschlicher Kommunikation; sie üben sich in den unterschiedlichen Formen des Vortragens und des Gesprächs, stärken ihr Selbstvertrauen in der Anwendung ihrer rhetorischen Fähigkeiten und entwickeln Freude an mündlicher Sprachgestaltung.

Erschließende und argumentative Formen des Schreibens stellen für die Schüler sicher beherrschte Mittel dar, ein eigenes, durchdachtes Verständnis von literarischen Texten und Sachtexten zu formulieren und mitzuteilen sowie Thesen und Positionen abwägend und wirksam darzulegen. Die in den Vorjahren erworbenen soliden orthographischen, grammatischen und stilistischen Fertigkeiten bilden hierfür eine unverzichtbare Voraussetzung.

Die jungen Erwachsenen erfahren auch, dass Sprache das wichtigste Medium für die Teilhabe am kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Leben ist. Sie erweitern ihr Verständnis von Sprache und erkennen deren Leistung ebenso wie ihre Offenheit für Veränderungen und die Notwendigkeit von Normierungen.

Bei der wissenschaftspropädeutisch ausgerichteten Behandlung literarischer Werke vor allem des 20. Jahrhunderts erwerben die Schüler Aufgeschlossenheit für Themen und Stoffe der Literatur, erschließen sich weitere kulturelle Zusammenhänge und erweitern ihren literaturhistorischen Orientierungsrahmen. Offenheit für Fragen der Ästhetik und eine ausgeprägte Wahrnehmungsfähigkeit werden zur Basis für eine differenzierte Weltsicht und für die Identitätsfindung, aber auch für eine lebenslange Lesebereitschaft. Die methodenbewusste Beschäftigung mit anspruchsvollen Sachtexten verhilft den Schülern dazu, sich reflektierend mit den eigenen Wertvorstellungen wie mit fremden Standpunkten und Fragen von grundsätzlicher Bedeutung auseinanderzusetzen und sich für die Gestaltung der eigenen Lebenswelt zu engagieren.

Elektronische Medien werden als Werkzeug der Information und Kommunikation geläufig verwendet. Die erworbene Medienkompetenz stützt sich besonders auf ethische und ästhetische Beurteilungskriterien. Die Schüler erkennen und erfahren den wesentlichen Beitrag, den die Schulung der Wahrnehmungsfähigkeit und eine prinzipielle Offenheit für Fragen der Ästhetik für die Persönlichkeitsbildung und das Weltverständnis leisten.

D 12.1 Sprechen

Die Schüler nutzen in wechselnden Situationen vielfältige Gelegenheiten zum reflektierten, nachdrücklichen Darlegen sachgerecht aufbereiteter Informationen und begründeter Standpunkte. Sie üben sich weiterhin im fachlichen Gespräch und in der argumentativen Auseinandersetzung; ihre rhetorischen Fertigkeiten wenden sie geläufig und sicher an. Die Untersuchung und Gestaltung von Kommunikationsprozessen verhilft ihnen zu bewusster und erfolgversprechender Teilnahme an unterschiedlichen Formen der Verständigung mit anderen. Im mündlichen Gestalten erfahren sie die ästhetische Dimension geformter Sprache und eröffnen sich neue Verständnismöglichkeiten.

  • ­Referieren: komplexe Sachverhalte darlegen, auch im Team; Thesen formulieren, Referat halten, die eigene Vorgehensweise erläutern, mediengestützt präsentieren

  • mündliche Darstellungsformen: unterschiedliche Gesprächsformen üben, eine freie Rede halten

  • Reflexion über Kommunikation: Kommunikationsprozesse analysieren

  • sprachliche Äußerungen gestalten: sinn- und formgerecht vorlesen bzw. vortragen, Rollenspiele durchführen

D 12.2 Schreiben

Beim planvollen Schreiben legen die jungen Erwachsenen auf die gedankliche Durchdringung von Themen und Textvorlagen ebenso großen Wert wie auf eine der jeweiligen Schreibsituation angemessene Darstellungsweise und Leserorientierung; sie nutzen und üben beständig ihre schriftsprachliche Ausdrucksfähigkeit und formale Sprachbildung. In der intensiven Beschäftigung mit Literatur und mit Sachtexten erfassen sie Wirkungszusammenhänge von Inhalt und Gestaltung und setzen sich interpretierend wie argumentierend mit Sachverhalten, Themen und Positionen auseinander. Das textbezogene und freie Erörtern fördert ihre Fähigkeit zu gedanklicher und sprachlicher Präzision und Disziplin. Sie schärfen ihr Problembewusstsein und gewinnen fundierte Werthaltungen.

  • ­Methodik des Schreibens: Texte methodisch reflektiert planen, überarbeiten und gestalten; sachgerecht und zielorientiert gliedern; Textkohärenz beachten; wissenschaftlich korrekt zitieren

  • Erschließen und Interpretieren literarischer Texte und Analysieren von Sachtexten: Inhalt, Aufbau, Form und Sprache und deren Bedingungsgefüge untersuchen; kulturelle, philosophische und weltanschauliche Hintergründe einbeziehen; die Eigengesetzlichkeit von literarischen Texten deutlich machen; Interpretationen erarbeiten; sich mit den Thesen, Meinungen, dem Problemgehalt, dem Menschen- und Weltbild von literarischen und Sachtexten gedanklich auseinandersetzen; Texte vergleichen, auch zusätzliche Materialien heranziehen, einen informativen Text verfassen und/oder begründet Stellung zum angesprochenen Sachverhalt nehmen

  • Erörtern in vorgegebenen oder freieren Formen: Fragestellungen von aktueller, grundsätzlicher bzw. philosophischer Bedeutung sowie literarische Themen erörtern, auch im Anschluss an die Analyse eines Sachtextes bzw. mehrerer Sachtexte oder an die Erschließung eines literarischen Textes, in Anlehnung an journalistische Formen schreiben; Argumentationsprinzipien kennen und umsetzen; ethische Prinzipien des Argumentierens einbeziehen; strategisch überlegt argumentieren; literaturtheoretische Ansätze berücksichtigen; persönlich Stellung nehmen, auch anhand ästhetischer Kriterien

D 12.3 Sprache untersuchen, verwenden und gestalten – Sprachbetrachtung

Die Schüler erarbeiten sich wichtige wissenschaftliche Ansätze zum Erfassen und Beschreiben von Sprache als System und als sich wandelndes Phänomen. Sie begreifen Sprache als zentrales Mittel der Welterfahrung. Die Schüler machen sich die Bedeutung sprachlicher Regeln und Normen sowie der Pflege der deutschen Sprache bewusst zu eigen. Beim Erstellen und Überarbeiten von Texten wenden sie ihre orthographischen und grammatischen Kenntnisse sicher an; sie nutzen die jeweils angemessenen Möglichkeiten der Stilistik und festigen ihren eigenen Stil.

  • Beherrschen zentraler Kategorien und Begriffe zur Beschreibung von Sprache

  • Aufgreifen sprachtheoretischer Fragestellungen; Sprachkrise und moderne Literatur

  • Untersuchen ausgewählter Probleme der Gegenwartssprache, Erkennen von Sprachvarietäten und Bedeutungswandel, Untersuchen des Einflusses der Medien auf die Sprache

  • Reflektieren sprachlicher Phänomene und Probleme, auch im Zusammenhang mit dem Erschließen von Texten

  • Überarbeiten von Texten hinsichtlich inhaltlicher, funktionaler und stilistischer Kriterien

  • Arbeiten am eigenen Stil: sprachlich-stilistische Mittel bewusst, überlegt und zielgerichtet einsetzen, auch im kreativen Umgang mit Sprache

  • Abrunden grammatischer und orthographischer Kenntnisse

D 12.4 Sich mit Literatur und Sachtexten auseinandersetzen

Die Schüler beschäftigen sich vor allem mit Werken des 20. Jahrhunderts wie der unmittelbaren Gegenwart und verstehen sie aus ihrem jeweiligen politischen, gesellschaftlichen und geistigen Umfeld, aber auch aus ihrem motivlichen und gattungspoetischen Hintergrund. Sie setzen sich mit den gewandelten Voraussetzungen für Menschenbild und Welterfahrung und der Entwicklung neuer Formen ebenso auseinander wie mit dem Problemgehalt der gestalteten Stoffe; sie erwerben sich, auch zum Aufbau eines Orientierungswissens, einen Überblick über literarische Strömungen und Tendenzen, werden zu individuellem Lesen angeregt und machen eigene ästhetische Erfahrungen.

Die Schüler üben und vertiefen Strategien zum Lesen und Verstehen gedanklich anspruchsvoller und wissenschaftlicher Texte und werden so auf die Anforderungen des Studiums vorbereitet. Sie gehen dabei selbständig und die jeweilige Vorgehensweise reflektierend vor. Bei der Auseinandersetzung mit Inhalt und Gestaltung sowie beim gestaltenden Arbeiten entwickeln sie eigene Positionen und Kriterien ästhetischer Bewertung.

  • ­Literatur von der Jahrhundertwende bis 1945

    • Begreifen prägender geistiger, politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen: Abkehr vom materialistisch-positivistischen und utilitaristischen Denken, Ästhetizismus, Krisenerfahrung, Krieg, Vermassungstendenzen, Beschleunigung, Verstädterung, Emanzipationsbestrebungen; Verlust von Verbindlichkeiten und Orientierungen

    • Kennen und Interpretieren bedeutender literarischer Werke: Themen, Weltsicht, Menschenbild, Form, Sprache, expressionistische Lyrik, parabolisches Erzählen, moderner Roman, episches Theater

    • Überblick über literarische Strömungen: Jahrhundertwende und klassische Moderne, Expressionismus, Literatur in der Weimarer Republik, Exilliteratur, Literatur der „inneren Emigration“, literarischer Widerstand

  • Literatur seit 1945

    • Begreifen der literarischen Entwicklung nach 1945: Zusammenhänge zwischen Literatur und Politik, unterschiedliche Schreibweisen und poetologische Konzepte

    • Kennen und Interpretieren bedeutender literarischer Werke: nachgeholte Rezeption moderner Formen und Schreibweisen, Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in Ost- und Westdeutschland, Politisierung, neue Subjektivität, postmodernes Erzählen

    • Überblick über literarische Tendenzen: engagierte Literatur, hermetische Lyrik, Theater des Absurden, Literatur in der DDR, Postmoderne, Entwicklungen in der Gegenwartsliteratur

  • Analysieren von Sachtexten: anspruchsvolle Texte zu wissenschaftlichen, kulturtheoretischen und philosophischen Fragen und Problemen der Gegenwart untersuchen

  • selbständiges Entwickeln und Anwenden von Untersuchungsaspekten auf Sachtexte: Informationen entnehmen und darstellen; Argumentationsstrategien und Intentionen sowie Gestaltungsmittel und ihre Funktion beurteilen

  • gestaltendes Arbeiten: nach literarischen Vorlagen schreiben

Im Rahmen eines breit gefächerten Lektüreangebots (vgl. dazu die Lektürevorschläge) sind mindestens ein repräsentativer Roman aus dem 20. bzw. dem beginnenden 21. Jahrhundert sowie ein Werk der Literatur nach 1945 als Ganzschrift zu lesen und im Unterricht zu behandeln.

D 12.5 Medien nutzen und reflektieren

Zur Beschaffung, Verarbeitung und Präsentation von Informationen nutzen die Schüler elektronische Medien sicher und ideenreich, um sie auch zur Gestaltung eigener Texte einzubeziehen. Aus der Vertrautheit mit der Informations- und Kommunikationstechnologie entwickeln sie ihre Fähigkeit weiter, Mediendarstellungen mit ästhetischen und ethischen Kriterien zu beurteilen.

  • zielgerichteter Einsatz von Textverarbeitungs- und Präsentationsprogrammen

  • Nutzen der Informations- und Kommunikationstechnologie, vor allem Angebote von Hochschulen und aus der Arbeitswelt

  • Vertiefen einer reflektierten Haltung zu den Medien

  • Diskutieren von Fragen der ästhetischen Wertung medialer Darstellungen

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