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11 Deutsch (4)

Auf der Basis des in den Jahrgangsstufen 5 mit 10 erworbenen und fest verfügbaren Grundwissens wenden sich die Schüler auch in den Seminaren stärker als bisher den wissenschaftspropädeutischen Grundlagen des Faches zu und nutzen Anknüpfungspunkte zu Hochschule und Arbeitswelt. Sie steigern ihre Kommunikationsfähigkeit und Sprachkompetenz im Rahmen der gezielten und systematischen Schulung ihrer rhetorischen Fertigkeiten sowie dadurch, dass sie sprachliche Phänomene analysieren und deren Wirkungsweise untersuchen. Sie vertiefen die Methoden der Textarbeit, erwerben zunehmend Geläufigkeit bei Strategien der Argumentation, entwickeln Arbeitstechniken fort und festigen diese. Dabei lösen sie Aufgaben höheren Anspruchs selbständig und sachverständig. Sie werden dazu befähigt, einen eigenen Stil zu entwickeln und diesen beim Verfassen von Texten je nach Funktion zu variieren. Im Umgang mit anspruchsvollen Sachtexten üben sie sich in der Entnahme, Verarbeitung und Bewertung komplexer Inhalte und Argumentationsgefüge. Indem sie sich mit repräsentativen Werken der Klassik und des 19. Jahrhunderts sowie mit theoretischen Texten jener Zeit beschäftigen, begreifen sie den Zusammenhang von historischen Voraussetzungen, kulturellem Selbstverständnis und künstlerischer Gestaltung. Die Schüler erfahren das Ästhetische als eine spezifische Weise der Wahrnehmung und Erkenntnis.

D 11.1 Sprechen

Die Schüler bilden ihre Fähigkeiten, sich situations- und adressatengerecht mitzuteilen, weiter aus. Bei verschiedenen, praxisbezogenen Sprechanlässen schulen sie ihre rhetorischen Fertigkeiten gezielt und systematisch, sie kommunizieren reflektiert miteinander und stellen Arbeitsergebnisse wirkungsvoll und methodenbewusst vor.

  • Referieren: komplexe Sachverhalte darlegen, auch im Team; Thesen formulieren, Stellungnahmen abgeben, Referate halten, mediengestützt präsentieren
  • Reflexion über Kommunikation: Kommunikationsmodelle erweitern, Bedingungen gelingender und misslingender Kommunikation erkennen
  • sprachliche Äußerungen gestalten: sinn- und formgerecht vorlesen bzw. vortragen, Rollenspiele durchführen

D 11.2 Schreiben

Durch das Erschließen und Interpretieren literarischer Texte wird den Schülern die besondere ästhetische Qualität dichterischer Werke bewusst. Beim Analysieren von Sachtexten erfassen sie zentrale Aussagen und geben diese angemessen wieder, sie decken die Argumentationsstruktur auf und beurteilen den Informationsgehalt, auch im Vergleich von mehreren Texten. Beim textbezogenen und freien Erörtern setzen sie sich mit anspruchsvollen literarischen Fragen sowie aktuellen gesellschaftspolitischen und ethisch-philosophischen Problemen auseinander. Sie klären ihren eigenen Standpunkt und entwickeln konzeptionell durchdachte, klar strukturierte und wirkungsvoll ausformulierte Argumentationen. Beim Schreiben üben und festigen sie ihre Fertigkeiten im Überarbeiten von Texten. Dabei begreifen sie Schreiben als einen planvollen Prozess.

  • ­Methodik des Schreibens: Texte eigenständig planen, überarbeiten und gestalten, auch im Team; differenziert gliedern, auf die Geschlossenheit der Darstellung achten, korrekt zitieren und Argumente am Text belegen

  • Erschließen und Interpretieren literarischer Texte und Analysieren von Sachtexten: einen Text selbständig erfassen; Inhalt, Aufbau, Form und Sprache in ihrem Zusammenhang untersuchen; historische, politische und weltanschauliche Hintergründe einbeziehen; Ideengehalt sowie gattungsspezifische Merkmale für die Deutung literarischer Texte heranziehen; Interpretationsansätze entwickeln; Informationsgehalt, Argumentation und Aussageabsicht von Sachtexten analysieren und beurteilen; Sachtexte vergleichen, auch zusätzliche Materialien heranziehen, einen informativen Text verfassen und/oder begründet Stellung zum angesprochenen Sachverhalt nehmen

  • Erörtern in vorgegebenen oder freieren Formen: Fragestellungen von aktueller und grundsätzlicher Bedeutung sowie literarische Themen erörtern, auch im Anschluss an die Analyse eines Sachtextes bzw. mehrerer Sachtexte oder an die Erschließung eines literarischen Textes, in Anlehnung an journalistische Formen schreiben; die Themenfrage erfassen, eine Argumentation überzeugend entwickeln, ein Argumentationsgefüge ausarbeiten, folgerichtig strukturieren (steigernde, antithetische, nach Sachgesichtspunkten angeordnete Gliederung); mögliche Gegenpositionen einnehmen, logische Schlüsse ziehen; textbezogen, folgerichtig und ergebnisorientiert argumentieren; Textverständnis unter Beweis stellen; die Problematik in größere Zusammenhänge einordnen; persönlich Stellung nehmen

D 11.3 Sprache untersuchen, verwenden und gestalten – Sprachbetrachtung

Die Schüler wenden ihr Sprachwissen beim Erschließen, Analysieren und Verfassen von Texten gezielt an und erweitern ihr Sprachbewusstsein um sprachtheoretische Fragestellungen. Sie nutzen ihre orthographischen und grammatischen Fertigkeiten, um eigene Texte selbständig zu korrigieren und wirkungsvoll zu überarbeiten. Sie werden dazu ermutigt, den individuellen und fremden Sprachgebrauch mit Sensibilität und Distanz zu beurteilen und verantwortungsbewusst am eigenen Stil zu arbeiten.

  • Kennen und Anwenden zentraler Kategorien und Begriffe zur Beschreibung von Sprache

  • Begreifen von Sprache als Zeichensystem und Kommunikationssystem

  • Herausarbeiten des Wirkungszusammenhangs und der Intention sprachlicher Äußerungen, Durchschauen von Möglichkeiten der Manipulation

  • Überarbeiten von Texten hinsichtlich inhaltlicher, funktionaler und stilistischer Kriterien

  • Arbeiten am eigenen Stil: sprachlich-stilistische Mittel bewusst, überlegt und zielgerichtet einsetzen, auch im kreativen Umgang mit Sprache

  • Vertiefen der grammatischen und orthographischen Fertigkeiten

D 11.4 Sich mit Literatur und Sachtexten auseinandersetzen

Die Schüler beschäftigen sich mit repräsentativen Werken der Klassik und des 19. Jahrhunderts und greifen dabei auf das in den vorausgegangenen Jahrgangsstufen gewonnene literarische Wissen zurück. Durch das verstärkte Eingehen auf die ästhetische und historische Dimension von Literatur erschließen sich ihnen neue, auf der Begegnung mit zeitlich fernen Lebens- und Gesellschaftsentwürfen beruhende Leseerfahrungen, die sie zur Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen und Werthaltungen herausfordern und zur Teilnahme am kulturellen Leben anregen. Die Schüler lernen den ideengeschichtlichen Hintergrund von zentralen Kunstauffassungen kennen und werden dazu ermutigt, Bezüge zwischen literarischen Werken und Epochen herzustellen. Im analysierenden und produktiven Umgang mit anspruchsvollen Sachtexten stärken sie ihre Fertigkeiten in der zielgerichteten Entnahme, Auswertung und Weiterverarbeitung von Informationen. Indem sie gestaltend arbeiten, erproben und erweitern sie ihre kreative Kompetenz.

  • Literatur der Klassik
    • ­Erfassen der Entwicklung der literarischen Klassik in Deutschland: philosophische Grundlagen der Aufklärung und Einfluss des deutschen Idealismus, bürgerliches Denken und aufgeklärter Absolutismus
    • Beschreiben Weimars als literarisches Zentrum: Rahmenbedingungen; Biographien Goethes und Schillers vor dem historischen und gesellschaftlichen Hintergrund

    • Begreifen der Grundkonzeption der literarischen Klassik: Rezeption der Antike, ästhetische Konzeption, Menschenbild, Bildungsidee, Humanitätsideal

    • Verstehen der poetologischen Grundlagen: epochentypische Themen und Motive in exemplarischer Auswahl; Zusammenhang von Inhalt und Form, Streben nach Allgemeingültigkeit

    • Kennen und Interpretieren von literarischen Werken der Klassik

    • Auseinandersetzung mit Rezeption und Wirkung der Klassik: Selbstverständnis des Künstlers, Möglichkeiten und Grenzen der idealistischen Utopie, Vorbildfunktion

  • Literatur der Romantik

    • Begreifen der Grundkonzeption der Romantik: idealisierendes Geschichtsbild, Absolutsetzung des Subjekts und daraus resultierende Gefährdung, Blick nach Innen, Entgrenzung

    • Verstehen der poetologischen Grundlagen: Vision der Universalpoesie, Ideal der Volksdichtung; Universalgenie, Thematisieren des Naiven, Sicht und Funktion der Natur; Symbol und Chiffre; romantische Ironie

    • Kennen und Interpretieren von literarischen Werken der Romantik bzw. von literarischen Werken zwischen Klassik und Romantik: Eigenständigkeit und Epochenbezug

  • realistische Strömungen des 19. Jahrhunderts

    • ­Begreifen des Einflusses philosophischer, geistes- und naturwissenschaftlicher Strömungen auf die Literatur und ihre Konzeption: Empirie, Positivismus, Darwinismus, Vererbungslehre, Religionskritik, Sozialismus

    • Verstehen der poetologischen Grundlagen: Rolle des Schriftstellers, Skepsis gegenüber Universalitätsanspruch der Dichtung, Sprachskepsis, Verwissenschaftlichung der Literatur, Diskurs mit Geschichte und Technik

    • Kennen und Interpretieren von literarischen Werken: Themen, Menschenbild, Gesellschaftskritik, Dramenkonzepte in der Auseinandersetzung mit der Klassik, Erzähltechnik des bürgerlichen Realismus

    • Überblick über realistische Strömungen im 19. Jahrhundert: Junges Deutschland, Vormärz, Biedermeier, bürgerlicher Realismus, Naturalismus

  • Analysieren gedanklich anspruchsvoller Texte zu aktuellen gesellschaftspolitischen und ethisch-philosophischen Fragen, sich mit theoretischen Texten zu Kunst und Literatur beschäftigen

  • selbständiges Entwickeln und Anwenden von Untersuchungsaspekten auf Sachtexte, auch im Vergleich: Informationen entnehmen und darstellen; Intentionen, Argumentationsstrategien sowie Gestaltungsmittel und ihre Funktion erarbeiten

  • gestaltendes Arbeiten: Möglichkeiten des gestaltenden Interpretierens zur Ergänzung erschließender Verfahren fruchtbar machen

Im Rahmen eines breit gefächerten Lektüreangebots (vgl. dazu die Lektürevorschläge) sind Goethes Faust I, mindestens ein weiteres repräsentatives Drama sowie ein Roman bzw. eine Novelle oder eine längere Erzählung des 19. Jahrhunderts als Ganzschrift zu lesen und im Unterricht zu behandeln.

D 11.5 Medien nutzen und reflektieren

Die Schüler gehen zunehmend selbständig mit den Medien um. Sie setzen sich mit der Entwicklung und Bedeutung der neuen Medien auseinander und reflektieren deren ästhetische Dimensionen. Die Schüler verwenden die elektronischen Medien zielgerichtet und effektiv, sie setzen sie auch in kreativer Weise ein.

  • ­Einsatz von Textverarbeitungs- und Präsentationsprogrammen beim Erstellen und Überarbeiten eigener Texte sowie beim Vorstellen von Arbeitsergebnissen

  • Vertiefen des Wissens über Informationsquellen: Bewerten der Qualität von Informationen

  • Nutzen der Informations- und Kommunikationstechnologie, vor allem Angebote von Hochschulen und Bibliotheken und aus der Arbeitswelt

  • bewusstes, auch innovativ-kreatives Umgehen mit den neuen Medien, Einfluss der Medien auf die Sprache bzw. Sprachverwendung untersuchen

  • Untersuchen und Diskutieren von Problemen der Mediengesellschaft

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