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6 Katholische Religionslehre (2)

Ausgehend von einer bewussteren Gestaltung ihrer eigenen Lebenswelt nehmen die Kinder allmählich eine umgreifende Weltgemeinschaft wahr. Im Glauben an Gott erfahren sie Hilfe, auch mit Gefährdungen des Lebens umzugehen. Am Beispiel der frühen Kirche erkennen sie die gemeinschaftsbildende und ermutigende Kraft, die aus der Begeisterung für Jesus erwächst.

In der Jahrgangsstufe 6 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
  • um die Bedeutung fester Zeiten für die Lebensgestaltung wissen und fähig sein, über wichtige christliche Feste Auskunft zu geben
  • Lebenssituationen von Kindern in der Einen Welt vergleichen und christliche Solidarität an einem kirchlichen Hilfswerk veranschaulichen können
  • an biblischen Beispielen erkennen, dass menschliche Macht vor Gott zu verantworten ist
  • den Glauben an die Auferstehung Jesu als Hoffnung für unser Leben verstehen
  • das Pfingstereignis als Ursprung der Kirche und die lebensgestaltende Kraft des Glaubens begreifen (Credo), wesentliche Elemente heutigen kirchlichen Gemeindelebens erklären können

K 6.1 Zwischen Leistungserwartungen und Erlebniswelten: eigene Orientierung finden [→ Ev 6.4] (ca. 10 Stunden)  

Leistungsanforderungen und vielfältige Freizeitangebote unserer Gesellschaft prägen auch die Erlebniswelt der Kinder. Die Schüler setzen sich mit Anforderungen und Angeboten von Schule, Elternhaus, Freundeskreis und (Medien-)Gesellschaft auseinander. Sie überdenken eigene Bedürfnisse, die Verantwortung für andere, die Notwendigkeit von Selbstdisziplin sowie eine ausgewogene Zeiteinteilung und können im Austausch darüber Orientierungspunkte für ihre Lebensgestaltung finden. Zudem entdecken sie die sinn- und gemeinschaftsstiftende Bedeutung der Feste im Leben, der Festtage im Kirchenjahr und des Sonntags.

  • zwischen Leistungsdruck und Freizeitspaß: Erfahrungen von Erfolg und Begabung, aber auch von Überforderung, Misserfolg, Stress oder Langeweile; Bedürfnis nach Erholung und Erlebnis
  • bewusst leben – Prioritäten setzen: Rhythmisieren der Tages- und Freizeitplanung; Entwickeln von Kreativität, z. B. sinnvoller Umgang mit Computer, Handy und anderen modernen Medien [ NT 6.2]; Aufgaben finden und Verantwortung übernehmen, z. B. in Familie, Freundeskreis, Klasse, Pfarrei
  • Unser Leben sei ein Fest: Sinn und Gestaltung von Festen und Feiern, z. B. Klassenfeier [ Mu 6.2]; feste Zeiten und Festzeiten im Kirchenjahr, Sonn- und Feiertagskultur ( Festkalender), ggf. interreligiöse Bezüge

K 6.2 Kinder in der Einen Welt: Kinder des einen Gottes (ca. 10 Stunden) 

Zunehmende globale Verflechtung bedeutet nicht nur wirtschaftliche Kooperation, sondern erfordert auch das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit über Kontinente hinweg. Die Schüler erkennen aus christlicher Sicht, dass Kindern auf der ganzen Welt das Recht auf freie Entfaltung, Bildung und Lebenschancen zusteht. Die Begegnung mit Kindern aus anderen Kulturen bereichert das eigene Leben und kann den Blick öffnen für die weltweite Gemeinschaft als Kinder des einen Gottes. Dieses Verständnis bahnt einen verantwortlichen und solidarischen Lebensstil an.

  • Alltag von Kindern in aller Welt [ Mu 6.2 Heimat und Ferne]: ihre Chancen und Probleme in unterschiedlichen Weltregionen, z. B. in Familie, Freundeskreis, Ausbildung, Freizeit, Kirche; Not und Ausbeutung von Kindern, z. B. Straßenkinder, Kinderarbeit, Kindersoldaten
  • Überprüfung des eigenen Konsumverhaltens: Auswirkungen unseres Lebensstils, z. B. billige Produktion von Gütern in sog. Dritte-Welt-Ländern (Kleidung, Nahrung, Spielzeug), dortige Arbeitsbedingungen, v. a. für Kinder; gemeinsame Verantwortung als Kinder des einen Gottes ( Festkalender)
  • Solidarität in der Einen Welt: „Welt-Läden" und kirchliche Hilfswerke, z. B. Missio, Adveniat, Misereor (→ Festkalender); für Kinderrechte, humanere Wirtschaftsformen und schonenden Umgang mit Ressourcen eintreten, von Leben und Kultur anderer Völker lernen; ggf. Projekt, z. B. Klassen-E-Mail-Kontakte, Ausstellung, Patenschaft

K 6.3 Menschliche Macht unter dem Anspruch Gottes: Könige in Israel (ca. 12 Stunden) 

In biblischen Erzählungen erfahren die Kinder von Gefahren menschlicher Machtfülle und von der befreienden Macht Gottes. Da altorientalischen Herrschern oft sogar eine göttliche Stellung zugesprochen wurde, verstehen sie die kritische Haltung der Israeliten zur Einführung des Königtums. Die Schüler erkennen, dass die Könige Israels unter dem Anspruch Gottes stehen, der sie bei Verstößen zur Rechenschaft zieht. Von biblischen Impulsen sensibilisiert, setzen sie sich mit Machtstrukturen im eigenen Lebensumfeld auseinander.

  • im Überblick: Geschichte Gottes mit seinem Volk vom Exodus bis zur Richterzeit [ G 6.3]; vor dem Hintergrund altorientalischer Königsmacht: Bedenken in Israel, das Königtum einzuführen (z. B. 1 Sam 8)
  • Gelingen und Versagen unter dem Anspruch Gottes: Israels Könige leisten als Gesalbte Gottes Großes, laden aber auch Schuld auf sich und werden angeklagt, z. B. Sauls Erfolg und seine Verwerfung (1 Sam 15,1-26), David und Goliat (1 Sam 17,1-54), David schont Saul (1 Sam 24,1-23), David und Batseba (2 Sam 11f.), Salomos Weisheit (1 Kön 3,2-28), Salomos Bundesbruch (1 Kön 11,1-13), Nabots Weinberg (1 Kön 21)
  • Macht und Ohnmacht im eigenen Leben; Machtmissbrauch an und von Heranwachsenden im Alltag, z. B. Ausgrenzung, Demütigung in Schule, Clique, Medien; Kriterien für verantwortungsvollen Gebrauch von Macht an altersgemäßen Fallbeispielen diskutieren [ D 6.4 Jugendbücher]

K 6.4 Aus dem Dunkel zum Licht: Jesus gibt Hoffnung in Leid und Tod [ Ev 6.2] (ca. 12 Stunden) 

Eine erfolgs- und erlebnisorientierte Gesellschaft tut sich schwer mit den letzten Fragen des Menschseins, Leid und Tod werden häufig verdrängt und totgeschwiegen. Die Schüler setzen sich von ihren eigenen Erfahrungen her mit diesen Problemen auseinander und überdenken christliche Lebensantworten, die in der Haltung Jesu gegenüber dem Leid und im Glauben an die Auferstehung gründen. Die Kinder werden ermutigt, daraus Zuversicht für die Bewältigung eigener Leiderfahrungen und eine hoffnungsvolle Sicht des Lebens zu gewinnen.

  • Erfahrungen von Leid und Trauer im Leben der Kinder, z. B. Trauer um einen geliebten Menschen, Nachrichten über Kriege und Katastrophen; Möglichkeiten des Umgangs mit Leid, z. B. Betäubung und Verdrängung, Ertragen von Leid, Widerstand gegen Leid; Annäherung an die Sinnfrage
  • Jesus kämpft gegen das Leid: Er heilt von Krankheit (z. B. Lk 5,17-26) und befreit von Schuld (z. B. Lk 7,36-50); Jesus leidet selbst ( Festkalender): sein Weg von Getsemani nach Golgota (z. B. Joh 18,1-19,42 in Auswahl)
  • Der Glaube an die Auferweckung Jesu verändert Menschen, z. B. Emmaus-Jünger, Heilige (Franz v. Assisi), Bekenntnis heutiger Menschen; Osterfreude zum Ausdruck bringen, z. B. Lieder, Bilder, Symbole ( Festkalender)

K 6.5 Christliches Gemeindeleben: Begeisterung und Mut am Anfang – Impulse für heute (ca. 12 Stunden) 

Kinder kennen die Faszination, die von einer Gruppe Gleichgesinnter auf andere ausstrahlen kann. Dies erleichtert es ihnen, die vom Pfingstereignis ausgehende Begeisterung nachzuempfinden, die zur raschen Ausbreitung der Botschaft Jesu führte. Die Erkenntnis, dass Enthusiasmus allein nicht ausreicht, einer Gemeinschaft Dauer zu verleihen, lässt die Schüler die herausragende Bedeutung von Petrus und Paulus für die Entwicklung der frühen Kirche erfassen. Die Auseinandersetzung mit dem weiteren Weg ins römische Reich zeigt, dass zur christlichen Lebenshaltung Einsatz, Entschiedenheit und Zivilcourage gehören ( Firmung).

  • gemeinschaftsbildende Kraft von Begeisterung im Erfahrungsbereich der Schüler, z. B. Fanclub
  • Pfingstereignis (Apg 2,1-13): geistgewirkter Ursprung der Kirche als Gemeinschaft der von Jesus Begeisterten ( Festkalender), neue Lebenspraxis aus der Kraft der Botschaft Jesu; überzeugende Leitfiguren wie Petrus und Paulus ( Festkalender), Missionsreisen des Paulus; erste Schwierigkeiten, bei aller Begeisterung einen gemeinsamen Weg in die Zukunft zu finden, z. B. Problematik der Beschneidung und der Speisegesetze (Apg 15,1-35)
  • Christsein im römischen Weltreich bis zur Konstantinischen Wende: Versuche, im heidnischen Umfeld das tägliche Leben aus der Botschaft Jesu zu gestalten, Faszination und Abwehr als Reaktionen der nichtchristlichen Umwelt [ G 6.5; L1 6.3, L2 6.3]
  • Aufspüren und Überdenken von Impulsen aus der Frühzeit der Kirche: sich vom Glauben bewegen lassen und für ihn einstehen, Motivation und Tätigkeitsbereiche von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in heutigen Pfarrgemeinden
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