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12 Orthodoxe Religionslehre (2)
Zum Abschluss ihrer Schulzeit setzen sich die Schüler noch einmal zusammenhängend damit auseinander, was orthodoxes Leben ausmacht: Liturgie als Quelle von Einheit und Leben der ganzen Kirche, Anschauung des Göttlichen in Seinen Bildern, Gemeinschaft mit Gott in Gebet und Sakramenten, endlich Zeugnis von der Orthodoxie inmitten anderer nicht-orthodoxer Kirchen. Über das Jahr hin muss immer wieder zum Ausdruck kommen, dass und wie die verschiedenen Themen unlösbar ineinander hängen, ja auseinander hervorgehen.

ROrth 12.1 Theologie der Ikonen

Die Ikone ist von zentraler Bedeutung für die orthodoxe Frömmigkeit und Theologie. Die Schüler werden mit der Vielfalt der orthodoxen Bildersprache vertraut, setzten sich mit der Begründung der Ikonentheologie auseinander und gewinnen Verständnis und Offenheit für die den Gottesdienst und das persönliche Leben umgreifende liturgische Bedeutung der Ikonenverehrung. Darüber hinaus werden sie fähig, Sinn und Gehalt der Ikonenverehrung gegenüber Vorbehalten und Einwänden aus westlichen Traditionen zu vertreten, die den Glauben ganz aus dem Hören hervorgehen sehen.

  • der Bilderstreit im 8./9. Jahrhundert mit den Argumenten der Gegner und der Verteidiger der Ikonenverehrung, vor allem die Menschwerdung Gottes als Grundlage der Theologie der Ikonen liturgische (Sonntag der Orthodoxie) und patristische (v. a. Johannes von Damaskus) Texte in Auswahl
  • Umgang mit Ikonen, die Ikone in der Liturgie
  • die Ikonostase, Raumordnung des Gotteshauses

ROrth 12.2 Persönliche Lebensgestaltung in der modernen Welt

Am Ende ihrer Schulzeit bewegt die jungen Erwachsenen die Frage nach ihrer Zukunft intensiv, und es zeigen sich Hoffnungen, Unsicherheiten und Befürchtungen hinsichtlich gesellschaftlicher, aber auch persönlicher Entwicklungen. Bei der Beschäftigung mit dem orthodoxen Verständnis von Ehe und Mönchtum entdecken sie Möglichkeiten, sich in der Welt und in der Kirche zurechtzufinden.

  • Sakrament der Ehe; Zielsetzung der Ehe; Familienleben innerhalb der Kirche; Scheidung
  • Mönchtum; Askese und Ehelosigkeit aus orthodoxer Sicht

ROrth 12.3 Die Kirche – eucharistische Gemeinschaft

Das Leben der Kirche, das in der Eucharistie wurzelt, braucht auch verlässliche Ordnungen. Die Schüler sollen Verständnis für die mehr geistlich als rechtlich geprägten organischen Zusammenhänge von Orts- und Gesamtkirche sowie von Amt, Charisma und Dienst gewinnen.

  • Gemeinschaft autokephaler Ortskirchen: Gegenwart der Gesamtkirche in jeder Ortskirche, das synodale Prinzip
  • Grundstrukturen kirchlichen Lebens; Differenzierung der Ämter und Dienste
  • Einführung in die orthodoxe Ekklesiologie, die Kanones und die pastorale Oikonomia
  • die Frage nach den Grenzen der Kirche

ROrth 12.4 Die mystische Theologie der morgenländischen Kirche

Das Ziel der orthodoxen Theologie und des kirchlichen Lebens ist die Vergöttlichung, d. h. die Vereinigung mit Gott in Seinen Energien. Die Jugendlichen sollen sich die Vergottungslehre der Kirche bewusstmachen und wahrnehmen, welche Tiefe geistlichen Lebens aus der Erfahrung der Kirche gewachsen ist und wächst.

  • Vergöttlichung (Teilhabe am göttlichen Leben) als Ziel des kirchlichen Lebens. Synergia als das Zusammenwirken von Gottes Gnade und des Menschen Freiheit. Lektüre aus Athanasius v. Alexandrien, Erzpr. Georgi Florovski, Vladimir Lossky.
  • Leben und Lehre des hl. Gregor Palamas
  • Beten und Sakramente im eigenen Lebensvollzug

ROrth 12.5 Die Orthodoxie inmitten anderer Kirchen

Die Schüler bringen Wissen und Vorstellungen über die Frömmigkeit anderer Kirchen bereits mit. Indem sich die jungen Erwachsenen nunmehr mit einzelnen Merkmalen katholischer und protestantischer Theologie gründlich auseinandersetzen, sollen sie von ihrem orthodoxen Kirchenverständnis her fähig und bereit werden, Zeugnis von dem eigenen Glauben abzulegen, aber auch das Zusammenleben mit anderen Kirchen in Achtung vor den anderen zu praktizieren.

  • Wesensmerkmale römisch-katholischer Kirchlichkeit und Theologie: unfehlbare päpstliche Lehrautorität; „Glaube“ nicht zuletzt als Zustimmung zu approbierter Lehre; Abhängigkeit der Bistümer bzw. Ortskirchen vom päpstlichen Primat; Priorität des geistlichen vor dem weltlichen „Schwert“ im Mittel­alter mit der daraus folgenden Forderung, kirchliche Ansprüche auch weltlich durchzusetzen
  • Wesensmerkmale reformatorisch-protestantischen Glaubens- und Gemeindeverständnisses: Glaube als unmittelbar persönliches Gottesverhältnis; Ethos der „Heiligung“ im profanen „Beruf“, daher Abschaffung des Mönchtums; „allgemeines Priestertum der Gläubigen“; Amtsverständnis; Verhältnis des Glaubens zur Welt: Luthers sogenannte „Zwei-Reiche-Lehre“
  • Beispiele für die Zusammenarbeit in Fragen des Glaubens und des Lebens zwischen der orthodoxen Kirche und anderer Kirchen

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